MITTELMEER | Sardinien as Meer kann ich nicht sehen. Die Nacht ist tiefschwarz, doch das Rauschen der Wellen ist deutlich, wenngleich sanft zu vernehmen. Dennoch bleibt mir lediglich eine Ahnung, wo die Wellen auf den Strand treffen. Außer der imposant erleuchteten Fassade des Capo Boi, einem Falkensteiner Resort, und der gemütlich anmutenden Lobby sehe ich, dass ich nichts sehe. Vor allem nicht das sagenumwobene azurfarbene Meer. Meine Kernkompetenz Geduld ist wohl gefragt. Doch das Meer ist nicht der einzige Grund, hierherzu<strong>reisen</strong>. Die charmante Begrüßung an der Rezeption macht das Ankommen des Gasts einfach und bringt es auf den Punkt: »Welcome Home im Falkensteiner Resort Capo Boi.« Das Zuhause-Gefühl des Fünf-Sterne-Resorts lebt auch in den 122 Zimmern und Suiten, die sich vor allem im Blick auf das Meer unterscheiden. Sandfarbene gedeckte Töne schmeicheln dem Auge und verwöhnen mit exotisch inspirierten Details, etwa sardischer Handwerkskunst, die sich in den Holzintarsien gern in schönstem Azur und strahlendem Perlmutt präsentiert. Geschnitzte Headpieces – imposante Kopfteile der Betten – sind wunderschöne Hingucker und werden umschmeichelt von Stoffen des sardischen Design-Labels Mariantonia Urru. Auch in den Bädern wird das Farbspiel von Sand und Natur weitergezeichnet. Mediterranes Flair trifft hier wie überall im Resort auf schlichte Eleganz. Inmitten der üppigen Natur des Meeresschutzgebiets Capo Carbonara zwischen Granitbergen und weißen Sandstränden strahlt am nächsten Morgen das Falkensteiner Resort Capo Boi mit der aufgehenden Sonne um die Wette. Ein weißer Palast im maurischen Stil mit klaren Linien und dennoch verspielter Leidenschaft. Ein Fleckchen Paradies in einer privaten Bucht. Ruhe, Entspannung und echtes Urlaubsfeeling sind sofort spürbar. Das Meer liegt einem hier buchstäblich zu Füßen. Das Wasser ist glasklar. Und scheint wie glatt gebügelt. Wer einen Moment in Ruhe verharrt, der hat schon bald das Gefühl, im Aquarium zu stehen. Schnorcheln muss hier keiner, denn die Fische sind mit bloßem Auge auch aus der Vogelperspektive erkennbar. Nur, die Wasserfarbe, die hat noch nicht diesen legendären türkis-smaragd-azurfarbenen Farbton. Ist etwa das sardische Mittelmeer doch nur eine Photoshop-Illusion und am Ende so farblos wie das Hamburger Leitungswasser? Meine Suche beginnt. Im Kento Bay Restaurant & Lookout lässt der Blick auf die Bucht zur Mittagszeit langsam die Farbspiele des Meeres erahnen. Ein perfekter Platz für einen lockeren Lunch mit fangfrischem Fisch. Am Abend übernimmt hier übrigens Küchenchef Theodor Falser, dann steht die preisgekrönte Idee der panasiatischen Küche im Fokus des Kento. Kento heißt übrigens übersetzt Gesundheit. Da passen Ceviche vom Thunfisch mit grünem Gemüse, Leche de Tigre und Tintenfisch mit gebratenen Frühlingszwiebeln, Yuzu-Creme und asiatischem Pesto bestens auf die Karte. Es ist ein kulinarisches Vergnügen. Auch das Meer macht mittlerweile Spaß. Ich schwimme, und inzwischen schimmert es leuchtend grün. Ich wandere einen kleinen Hügel hoch, die Küste des Falkensteiner Resort Capo Boi entlang, und schaue von oben herab auf die Bucht. Eine Farbpalette von Türkis bis Smaragd belohnt für die Anstrengung. Unter Schatten spendenden Pinien, den Duft von Eukalyptus, Bougainvillea und Oleander in der Nase, streckt sich eine Gruppe nach den Vorgaben des Yoga dem blauen Himmel entgegen. In der Marina di Villasimius kann man Boote in verschiedenen Klassen und Größen mieten. Der Kapitän des Katamarans Bali nimmt Kurs auf den Spiaggia di Porto Giunco. Bereits auf dem Weg – und herum um eine Landspitze – zeigt sich das Meer in seiner schönsten Farbenpracht. Das Azur, durch das wir gleiten, ist in den Tiefen betörend intensiv. In Strandnähe des Spiaggia di Porto Giunco wird das dunkle Blau vom schönsten Smaragdgrün begleitet und gibt sich schließlich mit einem leuchtenden Türkis dem Klischee und meiner Traumvorstellung hin. Mein Smartphone läuft heiß. Wie viele Wasserfotos kann man eigentlich schießen Der Anblick ist beinahe zu schön, um wahr zu sein. Ist aber wahr. Die Realität des Meers rund um Sardinien braucht kein Photoshop. Meine Empfehlung: kopfüber rein ins Klischee. Zurück zum Falkensteiner Resort Capo Boi. Die Sonne verabschiedet sich in einem Kaleidoskop von warmen Rot- und Orangetönen und setzt dabei den Himmel in Flammen. Der maurische Palast wirkt wie ein Märchenschloss, wie er vom Sonnenlicht angestrahlt und von Palmen und Pinien umsäumt stolz in seine »Gemächer« einlädt. Auf der Terrasse spielt Livemusik. »Don’t speak« von No Doubt haucht der junge Mann ins Mikrofon. Nein, in diesem Moment muss keiner reden. Einfach nur genießen. Den Abendhimmel, die Farben des Meeres, die hier so einzigartig sind, die Brise, die Entspannung, den Moment und den Luxus des Fünf-Sterne-Resorts. Genau so geht Urlaub im Falkensteiner Resort Capo Boi. Farbintensiv. Schön. Einfach unvergessen. Fotos: Falkensteiner Hotels & residences (2), Walter Luttenberger Photography 44 <strong>reisen</strong> frühjahr frühling <strong>2024</strong> <strong>EXCLUSIV</strong>
Schöne Träume! In gedeckten Tönen und mit sardischer Handwerkskunst versehen, steckt auch in den Zimmern die Liebe zum Detail. INFO Falkensteiner Resort Capo Boi, SP17, 09049 Villasimius CA, Italien, www.falkensteiner.com Zimmer ab € 311 pro Nacht, inklusive Halbpension 45