2012-04

WINTERGEDICHTE
von Helga Düringer
Jahreswechsel
Kurz und gut, das Jahr ist weg,
erfüllte seinen guten Zweck,
es hat uns wieder mal gelehrt,
am Anfang war es sehr begehrt!
Doch hat man viel zu viel erwartet,
ist mit Power gleich gestartet,
lässt die Kraft dann ständig nach,
liegen viele Wünsche brach!
Vieles ist uns nicht bekommen,
hat uns fast die Luft genommen,
doch es gab auch schöne Tage,
wo man hatte keine Klage!
Manches berührte uns gar tief,
weil das Schicksal auch nicht schlief
und was sagt uns das zum Schluss,
dass man bescheidener sein muss!
Doch sind wir trotzdem frohen Mutes
und wünschen uns schon wieder Gutes!
Frohes „Neues Jahr!“
Versuch` es mal mit Lust
Leb` Dein Leben froh und munter,
ohne Stress und Frust,
sonst gehst Du in Sorgen unter
und verlierst die Lust!
D´rum geh` mit Lust auf`s Leben zu,
egal, was es Dir bringt,
gönn` Dir auch mal Zeit und Ruh`,
hör` zu, wenn`s Vöglein singt!
Lust brauchst Du für alle Dinge,
die Dir soll`n gelingen,
mit Lust geht alles wie von selbst,
da musst Du Dich nicht zwingen.
Alles was Du gerne tust
ist schon halb gemacht,
mach`s doch einfach nur mit Lust,
das wäre doch gelacht!
Überfällt Dich Alltagsfrust,
denk` stets, er geht vorüber,
versuch`s doch wieder mal mit Lust,
dann lachst Du bald schon d`rüber!
Die Zeit - Deine Zeit
Die Zeit geht nicht an Dir vorbei,
sie nimmt Dich ständig mit,
so lebe sie, wie sie auch sei
und halt Dich möglichst fit.
Sie zeigt es Dir im Spiegel an,
die Falten werden mehr,
gnadenlos seh`n sie Dich an,
werden mehr und mehr!
Die Zeit hat Dich stets fest im Griff,
sie malt ihr eig`nes Bild,
verpasst Dir so den letzten Schliff,
nimm`s leicht und sei gewillt.
Geh´ mit ihr, was sie auch tut
erwarte nicht zu viel,
verliere niemals Deinen Mut
verfolge nur Dein Ziel!
Sie holt Dich ein auf Schritt und Tritt,
machtlos schaust Du zu,
sie nimmt Dich auf die Reise mit
bis zur ewigen Ruh!
Dem alten Jahr fehlt nun die Luft,
sein letzter Atem, wie verpufft,
alles weht so schnell dahin,
man ersehnt den Neubeginn.
Und ist es da, das neue Jahr,
ganz unschuldig und jung,
erhofft man sich, das ist doch klar,
wieder neuen Schwung!
Wir haben uns viel vorgenommen,
doch wird es wieder anders kommen
als man wünscht und als man denkt,
denn alles wird von Gott gelenkt!
Er hat schon uns`ren Weg geplant,
den wir durch`s Jahr nun gehen,
Gedanken zum neuen Jahr
so manches für uns ungeahnt
wird einfach so geschehen.
Wer kann schon in die Zukunft blicken?
Wer weiß, wie lang noch Uhren ticken?
Man sagt so vieles schon voraus,
was einbricht wie ein Kartenhaus!
Dem einen wird das Glück beschert,
beim and`ren ist es umgekehrt,
doch versinke nie in Neid
und frag nicht nach Gerechtigkeit.
Wie das „Neue Jahr“ wird enden,
liegt auch nicht in uns`ren Händen,
so trag mit Stolz Dein schönstes Kleid,
denn das ist die Zufriedenheit!
Foto Julian Felgitsch
18 durchblick 4/2012