2012-04

Nachrichten aus Siegen und dem Kreis Siegen-Wittgenstein
Pepe und seine Spanier
Gruppe besteht seit 25 Jahren
Elke Schneider von der AWO-Hüttental bedankt sich bei Josef Günther (3.v.lks.)
Siegen-Geisweid. Sie sind inzwischen
Rentner, haben graue Haare und kennen
sich fast alle aus ihrer Berufstätigkeit
beim Geisweider Stahlwerk. Die Rede
ist von den Mitgliedern des Spaniertreffs,
die sich jeden Mittwochvormittag
in der AWO-Begegnungsstätte „Am
Sohlbach“ treffen. Und das schon seit
25 Jahren. In gemütlicher Runde hielten
die Männer jetzt Rückschau auf die gemeinsamen
Erlebnisse.
Josef Günther aus Littfeld ist Akteur
der ersten Stunde. Seit Beginn an leitet
der heute 80-jährige die Gruppentreffen.
Und das aus gutem Grund. „Als
1963/1964 die ersten Gastarbeiter kamen,
wurde ich von meiner Tätigkeit als Ofenbauer
im Stahlwerk freigestellt, damit ich
mich um die Betreuung der ausländischen
Mitarbeiter kümmern konnte“, berichtet
der rüstige Senior. Bis zu 900 Spanier
arbeiteten damals in den Stahlwerken.
Autorenfoto
Dank seiner spanischen Wurzeln mütterlichseits
beherrschte er die Sprache und
begleitete seine Landsleute von der Abholung
am Bahnhof Köln-Deutz über die
Organisation vonArbeitskleidung und 40
DM Vorschuss bis zur Zuweisung in die
Unterkünfte. „Als 1966 die Lohntüte abgeschafft
wurde, sind wir in einer langen
Schlange durch Geisweid zur Sparkasse
gezogen, damit jeder ein Konto eröffnen
kann“, erinnert sich Günther lachend.
Als Josef Günther aufgrund des Sozialplanes
in den vorzeitigen Ruhestand
wechselte, entstand die Idee, aus dem Beruf
eine ehrenamtliche Tätigkeit werden
zu lassen. Denn viele der noch berufstätigen
Kollegen benötigten Hilfe beimAusfüllen
von Formularen, bei Fragen zur
Rente oder dem Sozialplan. So fiel am
01.10.1987 der Startschuss für den Spaniertreff
in der ehemaligen Begegnungsstätte
Eichenallee der Arbeiterwohlfahrt.
Der älteste Teilnehmer ist nun schon 89
Jahre alt. Kein Wunder, dass in gemütlicher
Runde und bei einer Tassee Kaffee
immer wieder eine Frage diskutiert wird:
„Wo sind die Jahre geblieben?“ Denn die
meisten kamen im Alter von 20 Jahren
nach Geisweid – und sind geblieben.ebe
Bad Berleburg. Nach dem Motto: „Das
Wenige, das du tun kannst, ist viel!“
startete am 1. September offiziell die
Ehrenamtsbörse der Stadt Bad Berle-
SERVICE-CENTER
D-M Kfz.-Technik
Dennis Michel
Ehrenamtsbörse
Neu in Bad Berleburg
burg. Sie soll bedürftigen Menschen
helfen und die Sozialgemeinschaft in
der Stadt fördern.
Die generationenübergreifende Ehrenamtsbörse
ist eine internetunterstützte
Plattform, nutzbar für Menschen aller
Altersgruppen, die sich freiwillig engagieren
möchten oder aber ehrenamtliche
Hilfe suchen. Mitmachen können neben
Einzelpersonen auch Vereine, die sich
mitAngeboten oder Gesuchen beteiligen.
Auf der Homepage der Stadt Bad
Berleburg können über den Schnellverweis
„Ehrenamtsbörse“ alle Eintragungen
wie Angebote anonym eingesehen
werden. Angebote oder Gesuche
werden erst nach Freigabe durch die
SeniorenServiceStelle im Netz freigeschaltet.
Interessenten können auch
persönlich in der SeniorenServiceStelle
die notwendigen Kontaktdaten erfragen,
um individuell Verbindung mit
dem jeweiligen Anbieter oder Hilfesuchenden
aufzunehmen.
Fragen beantwortet Holger Homrighausen
unter ℡ 02751/923268. ebe
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für Behinderte
57078 Siegen
Telefon: 02 71 /3 03 98 09
Fax: 02 71 /3 03 98 11
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Foto: Wikipediia/Veranstalter
8 durchblick 4/2012