Erzähl mal! Glut der Eifersucht - Literaturmachen
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26 <strong>Glut</strong> <strong>der</strong> <strong>Eifersucht</strong><br />
„Aber wenn Chiara jetzt wirklich von einem kranken, perversen alten Sack<br />
festgehalten wird?“ sagte Pelin wuterfüllt.<br />
Herr Giesenknecht erwi<strong>der</strong>te: „Jetzt werden Sie nicht hysterisch, wir werden<br />
sie schon finden.“<br />
Pelin stand wuterfüllt auf und wollte gehen.<br />
Herr Giesenknecht sagte zu ihr: „Pelin, warten Sie <strong>mal</strong> bitte, ich hab noch<br />
ein paar Fragen.“<br />
„Ja, was denn?“ fragte Pelin.<br />
„Also Pelin, sagen Sie mir <strong>mal</strong>, ob Chiara alleine lebt o<strong>der</strong> mit jemandem<br />
zusammen?“ fragte Herr Giesenknecht.<br />
Pelin sagte: „Sie lebt nicht alleine, son<strong>der</strong>n in einer WG mit zwei an<strong>der</strong>en<br />
Studenten.“<br />
„Und haben die was von ihr gehört o<strong>der</strong> wissen sie, wo sie ist?“ fragte Herr<br />
Giesenknecht.<br />
„Nein, ich habe beide schon gefragt, und die haben auch nichts von ihr gehört“,<br />
sagte Pelin.<br />
Herr Giesenknecht fragte Pelin: „Und wissen Sie, wann genau Chiara verschwunden<br />
ist?“<br />
„Ja, sie ist genau vor zwei Tagen verschwunden, die beiden Mitbewohner<br />
sagen, dass sie einfach mitten in <strong>der</strong> Nacht aufgestanden sei und einfach<br />
raus gegangen sei. Sie dachten, sie will was an <strong>der</strong> Tanke kaufen o<strong>der</strong> so, aber<br />
dann ist sie nicht mehr nachhause gekommen.“ Herr Giesenknecht starrte<br />
Pelin nachdenklich an.<br />
„Also Pelin, wie schon gesagt: Wir werden versuchen sie zu finden, aber<br />
wenn sie von alleine raus gegangen ist, dann können wir auch nichts machen,<br />
denn sie ist ja eine erwachsene Frau und sie kann überall sein. Vielleicht<br />
will sie ja von ihrem Job o<strong>der</strong> jemand bestimmtem Abstand halten.<br />
Wenn sie entführt wurde, werden wir natürlich nach ihr suchen, aber im<br />
Moment können wir nichts machen, denn wir wissen ja nicht, ob sie wirklich<br />
entführt wurde“, sagte Herr Giesenknecht.<br />
Pelin stand wuterfüllt auf und rannte aus <strong>der</strong> Polizeistation.<br />
Als Pelin vor <strong>der</strong> Polizeistation stand, blieb sie erst<strong>mal</strong> stehen und dachte<br />
noch <strong>mal</strong> über alles nach. Sie blieb zehn Minuten stehen und sagte sich die<br />
ganze Zeit: „Was, wenn es eine schlechte Idee war zur Polizei zu gehen? Was,<br />
wenn <strong>der</strong> Entführer das alles mitbekommt? Was, wenn er was mit Chiara<br />
anstellt? Was, wenn er sie verletzt o<strong>der</strong> schlimmer?“<br />
Das alles ist ihr durch den Kopf gegangen.<br />
Dardan Vuci: Kapitel 6 27