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Erzähl mal! Glut der Eifersucht - Literaturmachen

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76 <strong>Glut</strong> <strong>der</strong> <strong>Eifersucht</strong><br />

„Na los, erzähl doch“, sagte Nic.<br />

Chiara liefen die Tränen aus den Augen: „Es tut mir Leid!“<br />

Pelin tröstete sie: „Nicht weinen.“<br />

Sie wischte ihr die Tränen weg und sagte: „Wenn du willst, kannst du es uns<br />

ein an<strong>der</strong>es Mal erzählen.“<br />

„Ich wollte nur ein bisschen Abstand. Es tut mir Leid, dass ich so viel Auf-<br />

regung verursacht habe. Aber ich wollte einfach meine Ruhe.“<br />

„Wir haben uns so Sorgen um dich gemacht“, sagte Nic darauf.<br />

Pelin: „Ja, wir haben dich überall gesucht und sind drei<strong>mal</strong> zur Polizei gegangen.<br />

Wir haben Dragoslav Senti verfolgt, weil wir nach den Briefen, die<br />

wir hier gefunden haben, dachten, dass er dich entführt hat.“<br />

Chiara war geschockt. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte.<br />

„Naja, vergessen wir jetzt das Ganze.“<br />

„Ich hab Hunger“, sagte Nic, während man ein Bauchknurren hörte.<br />

„Essen wir hier etwas und gehen <strong>mal</strong> wie<strong>der</strong> alle zusammen Kaffee trinken“,<br />

sagte Pelin, indem sie Adisas Handynummer wählte.<br />

„Ja?“<br />

„Adisa, wir treffen uns um 17.30 im Sutsche, OK? Wir haben Chiara gefunden.“<br />

„Echt? Na endlich! OK, bis später.“<br />

Nachdem alle nach Hause gegangen waren, ruhten sie sich noch aus.<br />

Als plötzlich Nics Telefon klingelte, war Chiara dran.<br />

„Sorry Nic, ich kann doch nicht kommen“, sagte Chiara.<br />

„Toll, dann gehen wir heute auch nicht. Wir können uns ja morgen treffen.<br />

Ich sag den an<strong>der</strong>en Bescheid.“<br />

„OK, dann bis morgen, tschüss.“<br />

„Ciao, Ciao.“<br />

Haris Kurtalić: Kapitel 24 77<br />

Haris Kurtalić<br />

Kapitel 24<br />

Adisa wachte an diesem Morgen recht früh auf. Sie schlenkerte langsam ins<br />

Bad. Sie ließ sich Zeit, wie je<strong>der</strong> Morgenmuffel. Sie machte sich große Sorgen<br />

wegen gestern.<br />

„Was ist nur los mit Nic? Warum benimmt er sich in letzter Zeit nur so<br />

komisch?“ dachte Adisa.<br />

Sie trank ihren Kaffee und schaute fern. Sie starrte auf den Bildschirm, doch<br />

sie dachte unentwegt nur an Nic. Sie nahm alles um sie herum nicht wahr.<br />

Erst als die Werbung anfing, schrak sie hoch. Ihr Handy lag auf dem Tisch<br />

und sie überprüfte, ob sie neue Nachrichten hatte. Sie rief Nic an. Es klingelte,<br />

doch Nic ging nicht ans Telefon. Adisa war gekränkt.<br />

„Der schläft bestimmt nicht mehr“, dachte Adisa wütend.<br />

Sie schrieb ihm eine SMS: „Hey Schatz, sollen wir heute vielleicht etwas<br />

zusammen unternehmen? Ich liebe Dich. Adisa.“<br />

Sie sendete die SMS und wartete. Nach einiger Zeit wurde ihr das Ganze<br />

zu blöd und sie zog sich an. Sie nahm ihre Hausschlüssel, ging runter zum<br />

Bäcker und kaufte sich ein paar Brötchen. Sie ging zurück in die Wohnung<br />

und frühstückte in Ruhe. Sie aß und wartete auf Nics Antwort. Es kam den<br />

ganzen Vormittag keine SMS zurück.<br />

Langsam wurde sie richtig sauer. Sie nahm ihr Handy und rief ihn erneut an.<br />

Es klingelte und er ging endlich ran.<br />

„Ja, hallo?“ sagte Nic.<br />

„Warum, zum Teufel, gehst du nicht an dein Telefon? Du schreibst mir nicht<br />

zurück. Was soll das, Nic?“ donnerte ihm Adisa entgegen.<br />

Nic sagte: „Hey, komm <strong>mal</strong> wie<strong>der</strong> runter. Ich war den Vormittag über beschäftigt.<br />

Tut mir Leid. Ich hab deine SMS grade gelesen. Auf was hast du<br />

denn heute Lust?“ fragte Nic mit gezwungenem Unterton.<br />

„Ich weiß nicht. Wir könnten in die Stadt gehen o<strong>der</strong> so was. Wäre das ein<br />

Vorschlag?“ fragte Adisa.<br />

„Ja, meinetwegen“, sagte Nic und klang sehr gelangweilt, was Adisa nicht<br />

entging.

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