10.01.2013 Aufrufe

JAHR BUCH - Führungsakademie Baden-Württemberg - BW21

JAHR BUCH - Führungsakademie Baden-Württemberg - BW21

JAHR BUCH - Führungsakademie Baden-Württemberg - BW21

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

MATTHIAS HäUSER<br />

Soziale Kohäsion:<br />

Den sozialen Zusammenhalt im Land stärken –<br />

Projektarbeit im 19. Führungslehrgang<br />

„Wir können alles – miteinander!“ Dieses<br />

Leitmotiv prägte im Jubiläumsjahr der <strong>Führungsakademie</strong><br />

die Arbeit an einem Projekt,<br />

das im Auftrag des Staatsministeriums durchgeführt<br />

wurde. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

des 19. Führungslehrgangs erarbeiteten<br />

Strategien und Handlungsempfehlungen<br />

zum Thema „Soziale Kohäsion“, die in einem<br />

Projektbericht und einer Präsentation dem<br />

Staatsministerium nahegebracht wurden.<br />

„Wir können alles – miteinander?“ Am Anfang<br />

der Projektarbeit im Aufbaukurs stellte<br />

sich diese spätere Gewissheit noch als<br />

bange Frage dar. Ein Thema, 20 Personen,<br />

bis zu 20 Meinungen, viele Fragen (Was ist<br />

überhaupt soziale Kohäsion?) und eine Einführung<br />

in Projektarbeit machten schnell<br />

deutlich, dass eine fordernde Gruppenarbeit<br />

von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />

zu bewältigen war.<br />

Doch der 19. Führungslehrgang verzagte<br />

nicht und machte sich nach dem „Auftragsklärungsgespräch“<br />

im Staatsministerium auf<br />

den Weg. Aber auf welchen?<br />

Zunächst wurde im Rahmen eines World-<br />

Cafes teamaktiv eine Vision entwickelt, die<br />

Grundlage der weiteren Arbeit war. Ausgangspunkt<br />

war nunmehr eine Vorstellung<br />

der Gesellschaft in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> im<br />

Jahre 2030. In dieser Gesellschaft soll ein<br />

möglichst hohes Maß an sozialer Kohäsion<br />

verwirklicht sein, um die Herausforderungen<br />

der Zukunft zu meistern.<br />

Das bedeutete für den 19. Führungslehrgang<br />

im Kern: Chancengleiche Teilhabe aller<br />

an Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Bildung,<br />

Kultur, Freizeit und Sport sowie am Gesundheitssystem<br />

und Sozialsystem. Vier Bereiche<br />

wurden aus dieser Vision in Arbeitsfelder<br />

übersetzt. Es handelte sich hierbei um<br />

die Bereiche<br />

Bildung,<br />

Wirtschaft und Gesellschaft,<br />

Kommunikation in der Gesellschaft sowie<br />

Eigenverantwortlichkeit und Solidarität.<br />

Wie sollte es jetzt weitergehen? Beeindruckt<br />

von den umfangreichen Werken und<br />

Ergebnissen voriger Lehrgänge ging es darum,<br />

eine tragfähige, entscheidungsleitende<br />

und teamorientierte Projektorganisation<br />

aufzubauen. Als Ergebnis eines intensiven<br />

Plenums wurden eine Koordinierungsgruppe,<br />

ein Redaktionsteam und vier inhaltliche<br />

Arbeitsgruppen gebildet, die im Rahmen einer<br />

meilensteinorientierten Projektstruktur<br />

wirken sollten. Oberstes Gremium war das<br />

Plenum des 19. Führungslehrgangs, in dem<br />

die grundsätzlichen Entscheidungen getroffen<br />

wurden.<br />

Mit dieser demokratisch fundierten Projektorganisation<br />

ging es nun an die Arbeit. Im<br />

Internet wurde von Nord nach Süd und von<br />

Links nach Rechts recherchiert. Interessenverbände,<br />

Fachministerien und Universitäten<br />

wurden befragt. Statistiken ausgewertet.<br />

Politische Grundsätze wurden formuliert und<br />

wieder verworfen. Selbst ehemalige Bundesverfassungsrichter<br />

mussten sich nach<br />

verfassungsrechtlichen Gesichtspunkten befragen<br />

lassen. Als Teilnehmer des Lehrgangs<br />

konnte man sich zeitweilig des Eindrucks<br />

nicht erwehren, dass sich die ganze Welt für<br />

einige Wochen nur um das Thema soziale<br />

Kohäsion drehte.<br />

Aber dann kam der Tag des Zwischenberichts.<br />

Dieser wurde mit den bis dorthin erarbeiteten<br />

Grundsätzen dem Staatsministerium<br />

vorgelegt. Dem 19. Führungslehrgang<br />

war bange: Würde das Konzept verworfen<br />

werden? Müssen wir von Neuem beginnen?<br />

Nach der Rückmeldung aus dem Staatsministerium<br />

war klar: Der eingeschlagene Weg<br />

konnte weiter beschritten werden.<br />

Dieser war aber steinig und holprig. Zum<br />

einem musste neben einem umfangreichen<br />

Lehrgangsprogramm innovative inhaltliche<br />

Arbeit zur sozialen Kohäsion geleistet werden.<br />

Zudem führte die anspruchsvolle Projekt-<br />

organisation zu dauerhaften Abstimmungserfordernissen<br />

in den Projektgremien.<br />

Aber dann war es soweit: In einem abschließenden<br />

Plenum des 19. Führungslehrgangs<br />

wurden die inhaltlichen Grundsätze verabschiedet,<br />

die dann in mühevoller Arbeit in<br />

einem Projektbericht vereint wurden.<br />

Bei der abschließenden Präsentation im<br />

Staatsministerium hat der 19. Führungslehrgang<br />

seine Vorstellungen erläutert und elf<br />

Handlungsempfehlungen vorgestellt, die die<br />

Bereiche ehrenamtliches Engagement, politische<br />

Partizipation, Armut, Arbeit, Bildung und<br />

partnerschaftliche Kommunikation berühren.<br />

Nach diesem Termin im Staatsministerium<br />

hofften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

auf eine Umsetzung ihrer Vorschläge. Eines<br />

war dem 19. Führungslehrgang aber schon<br />

längst klar:<br />

wir können alles – miteinander!<br />

12 13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!