EUCOR Sommeruniversität in den Umweltwissenschaften ...

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- die Bewertung des Zustands (z.B. nach Nachhaltigkeitskriterien,
Risikoeinschätzungen Nützlichkeitserwägungen
etc.)
- das Assessment von Zielen (z.B. ethische Reflexion von
verfolgten Zielen, Identifikation von Güterkonflikten,
Nachhaltigkeitsbeurteilung von Zielen etc.)
- und das Assessment von Massnahmen (z.B. hinsichtlich
gesellschaftlicher Akzeptanz, politisch-rechtlicher Rahmenbedingungen,
Effizienz und Effektivität etc.).
Diese vier aufgeführten analytische Aufgabentypen zeichnet
Forschung im Kontext von Nachhaltiger Entwicklung
maßgeblich mit aus:
Bei den vier Aufgabentypen handelt es sich somit um
die Erfassung des Ist-Zustands unter Einschluss der
Ursachen, dessen Bewertung, die kritische Analyse von
Zielen, auch Relevanzüberlegungen und die Beurteilung
von Maßnahmen. In allen Bereichen können wir weiter
differenzieren, z.B. nach naturräumlichen und sozio-ökonomischen
Aspekten. Bei der Bewertung geht es z. B.
um mögliche Risiken oder Schäden aktuell und für die
Zukunft. Ziele sind in der Regel wiederum mit Güterpräferenzen
gekoppelt, wobei in einer pluralistischen Gesellschaft
unterschiedliche Wertesysteme für die Individuen
handlungsleitend sind. Ziele und Maßnahmen können
unter Nachhaltigkeitskriterien einer kritischen Analyse
unterzogen werden. Berücksichtigen wir zusätzlich die
Gegenstände, ergibt sich folgendes Schema:
Diese vier analytischen Aufgabentypen gaben die Struktur
für die beiden Fallstudien vor. Selbstverständlich
mussten diese so herunter gebrochen werden, dass sich
die Studierenden an bearbeitbaren Teilfragen orientieren
konnten. Dies wurde von den Dozierenden in der Vorbereitung
geleistet. Grob gesagt, beschäftigten sich dann
die Studierenden je einen Tag mit einer Aufgabe (also
Ist-Zustand, Bewertung, Ziel- und Massnahmenanalyse),
natürlich auch unter Berücksichtigung der Beziehungen
zwischen den vier Bereichen. Gerade weil die Arbeit an
diesen Aufgaben in der Regel die Berücksichtigung sowohl
von naturräumlichen und soziokulturellen Aspekten
als auch der besonderen trinationalen Situation erforderte,
führten die Fallstudien zum angestrebten Austausch zwischen
Natur-/Technik- und Sozial-/Kulturwissenschaften
und zwischen den Kulturen der drei Länder.
Neben dem Projekt Regiobogen haben wir uns noch für
das französische Projekt „Fertimieux“ entschieden. Es
gelang mit beiden Fallstudien den aktuellen Kontext der
trinationalen Region einzubringen und die unterschiedlichen
Rahmenbedingungen und kulturellen Wahrnehmungen
mit zu berücksichtigen. Die nachfolgenden Seiten
präsentieren zunächst die beiden Problemstellungen und
dann die von den Studierenden erarbeiteten und präsentierten
Ergebnisse.