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Johann Peter Hebel - Igelity

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Er spricht’s und wie es zwölfe schlägt<br />

Da hat er sich zur Ruh gelegt,<br />

Der Sonntag sagt: „Jetzt ist an mir<br />

Die Reih’!“ schließt heimlich drauf die Thür’<br />

Und duselt durch den Himmel hin.<br />

Ihm ist noch ganz confus im Sinn.<br />

Drauf reibt er sich die Augen aus,<br />

Da kommt er vor der Sonne Haus.<br />

Sie schläft im stillen Kämmerlein;<br />

Er klopft am Laden, kuckt hinein,<br />

Und ruft ihr zu: „Die Zeit ist da!“<br />

Sie sagt: „Schon gut, ich weiß es ja!“ —<br />

Und sachtchen auf den Zehen geht<br />

Und heiter auf den Bergen steht<br />

Der Sonntag, Alles schläft zur Stund’,<br />

Ihn sieht kein Mensch in weiter Rund’.<br />

Er kommt in’s Dorf, ganz sachtchen spricht<br />

Er da zum Hahn: „Verrath mich nicht.“<br />

Und wenn man endlich dann erwacht,<br />

Und lag im Schlaf die ganze Nacht,<br />

So steht er da im Sonnenschein,<br />

Und schaut durch’s Fenster hell herein<br />

Mit seinen Augen mild und gut,<br />

Und mit dem Blumenstrauß am Hut.

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