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Johann Peter Hebel - Igelity

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Fritz.<br />

Weht der Frühling ins Thal und rieseln die lustigen Bächlein,<br />

Und die Vögel sie zieh’n, fort möcht ich reiten, die Welt aus!<br />

Sitz ich bei meinem Bärbel dabeim im heiteren Stübchen<br />

Ist mir das Stübchen Welt, und, Gott verzeih mir’s, der Himmel.<br />

Heinrich.<br />

Zieh ich die Stein in dem Brett, wie geschickt bau ich Mühlen an<br />

Mühlen,<br />

„Auf und zu und mir der Stein!“ — Wer will mich da meistern?<br />

Doch ist die Käthe dabei und ich hör’ ihre Stimm’ und ihr Spinnrad<br />

Oder sie schaut mir zu: ein Schulbub könnt es dann besser.<br />

Fritz.<br />

Kegeln wir auf dem Platz, sitzt Bärbel da unter der Linde:<br />

Fallen mir sieben gewiß. Doch sagt sie: „Triff mir den König!“<br />

Treff ich den König allein. Doch sagt sie: „Ich geh’ “ und sie geht auch,<br />

Und ich seh sie nicht mehr, blind läuft durch die Gasse die Kugel.<br />

Heinrich.<br />

Lieblicher Ton und Schall, wo ziehst du doch hin durch die Lüfte?<br />

Ziehst du vielleicht in’s Dorf und kommst zu der Käthe an’s Fenster,<br />

Weck ganz leise sie auf, „dich grüßt der Heinrich“, so sag’ ihr,<br />

Fragt sie mich früh, ich läugn’ es, doch wird mein Aug’ mich<br />

verrathen.

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