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Johann Peter Hebel - Igelity

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Es spinnt und wandelt auf und ab,<br />

Potz tausend! in Gallopp und Trab,<br />

Jetzt in die Quer, jetzt wieder krumm,<br />

Sieh! einen Ring spannt es herum,<br />

Jetzt schießt es zarte Fäden ein;<br />

Das soll wohl ein Gewebe sein?<br />

Da stutzt es, schau, jetzt hält es still,<br />

Es weiß nicht recht wohin es will, —<br />

Es läuft zurück, es scheint mir doch,<br />

Es hätt’ da was vergessen noch;<br />

Nu hält’ es wieder ein im Lauf<br />

Und denkt: „Ei was! das hält mich auf!“<br />

Es spinnt und webt ohn’ Ruh und Rast<br />

So zierlich, man verkuckt sich fast.<br />

Des Pfarrers Paul hat gar gesagt:<br />

Solch Faden sei aus zwei’n gemacht.<br />

Der hat curiose Augen wohl<br />

Der’s zählen und erkennen soll.<br />

Jetzt putzt es seine Händchen ab,<br />

Es steht und reißt den Faden ab.<br />

Jetzt sitzt es da im Sommerhaus<br />

Und schaut die lange Straß’ hinaus,<br />

Es sagt: „Man quält sich früh und spät,<br />

Und freut sich doch, wenn’s Häuschen steht.“

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