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Johann Peter Hebel - Igelity

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Das Spinnlein.<br />

u seht mir doch das Spinnlein an,<br />

Wie zart’s die Fäden zwirnen kann!<br />

Du glaubst, du könnt’st es auch so fein?<br />

Gevatter, nein! das läßt du sein! —<br />

Es macht es so subtil und nett;<br />

Schlimm wär’s, wenn ich die Arbeit hätt’!<br />

Wo mag solch Flachs zu haben sein?<br />

Wer hechelt ihn so zart und fein?<br />

Wüßt’ manche Frau, wo sie ihn kriegt,<br />

Sie holt’ ihn sich und wär’ vergnügt.<br />

Nu schau, wie es sein Füßlein setzt,<br />

Die Aermel streift, die Finger netzt.<br />

Jetzt zieht es lange Fäden aus,<br />

Spinnt eine Brück’ zum Nachbarhaus,<br />

Baut eine Landstraß’ in der Luft,<br />

Die hängt dann früh voll Morgenduft;<br />

Baut auch ’nen Fußweg neben dran<br />

Damit es flink hinüber kann.

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