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Johann Peter Hebel - Igelity

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Der Statthalter<br />

von<br />

Vetter Hans Jörg, es donnert, es donnert drüben am Rheinstrom!<br />

Nu, das giebt ein Wetter! — Ich wollt’, es zög’ sich vorüber. —<br />

Wie das schwarz kommt! nein, wie ’s blitzt! und hört, wie der<br />

Sturm pfeift!<br />

Helf uns Gott! — ’S kommt all’weil näher und alleweil’ stärker.<br />

Zieht doch die Läden an, man wird ganz blind von dem Leuchten.<br />

Und jetzt bringt mir’s Krügel, und setzt euch herum da, ich will euch<br />

Vom Statthalter erzählen aus alten vergangenen Zeiten<br />

Friedel hieß man ihn; gab’s wo einen seltsamen Burschen,<br />

War’s gewiß der Fiedel in seiner Jugend, das mein’ ich!<br />

Aber schöner als er ging durch das Wiesenthal keiner,<br />

Da er als Baurknecht noch beim alten Statthalter diente.<br />

Krause Locken hat er gehabt und Augen wie Kohlen,<br />

Backen wie Milch und Blut und runde kräftige Glieder.<br />

Bärbel, des Statthalters Tochter, hat Freud gehabt an dem Friedel,

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