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Johann Peter Hebel - Igelity

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„Ach Käthe, daß du doch auch Alles siehst.<br />

Hast recht, ich bins, der deine Blumen gießt.<br />

Und wenn du willst, ich geh für dich durchs Feur,<br />

Und all mein Leben wär mir nicht zu theur.<br />

Es ist mir, ach, so wohl und doch so weh!“<br />

So hat zur Käthe da der Fried gesagt.<br />

Ja! Eine schwere Lieb’ hat ihn geplagt,<br />

Zu sagen hat er’s nicht gewußt,<br />

Und Käthe hat in ihrer Brust<br />

’Ne zarte scheue Lieb’ zum Fried gehabt. —<br />

„„Sieh, Friedel, meine schönen Blumen an!<br />

Was sind da lauter schöne Farben dran.<br />

Sieh doch, wie Eins zum Andern lacht<br />

In seiner hübschen Frühlingstracht.<br />

Da sitzt auch schon ein fleißig Bienchen dran!““ —<br />

„Schön sind die Blumen schon, das ist gewiß!<br />

Ach Käthe, sag’, was hilft mir Alles dieß?<br />

Wärst du mir gut, ich wär im tiefsten Schacht,<br />

Ich wär mit dir, wo auch kein Blümchen lacht,<br />

Und wo kein Bienchen summt, im Paradies!“

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