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Johann Peter Hebel - Igelity

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Eichne Planken zersägst du und, kommt das Eisen vom Feurheerd<br />

Auf den Ambos, da hebst du den Schmieden freudig den Hammer,<br />

Singst dazu, begehrst nicht Dank, Gott grüß und behüt dich!<br />

Gleich auch bist du zur Hand, führt neben der Bleiche dein Weg<br />

dich,<br />

Hauchst ein bisselchen durch und hilfst der Sonne noch bleichen,<br />

Daß sie fertig wird, sie ist doch fürchterlich langsam!<br />

Aber, aber, o Wiese! ich kann noch Andres erzählen!<br />

Nu, so sei’s bekannt, du hast auch seltsame Mucken;<br />

Alle Leute klagen’s und sagen, dir sei nicht zu trauen,<br />

Und wie schön du auch wärst, wie lieblich deine Geberden,<br />

Kuckt dir der Muthwill doch aus dem Aug’, so sagen sie alle.<br />

Eh’ man sich’s versieht, da kletterst du über die Dämme<br />

Oder reißest sie ein, und machst dir ’nen eigenen Fußweg.<br />

Schleppst den Leuten Stein’ auf die Felder, Jaspis und Feldspat.<br />

Haben sie eben gemäht und das Heu in Haufen geschüttet,<br />

Holst und trägst du den Nachbarn die Haufen bunt durcheinander,<br />

Manchmal wirst du wild, und Alles muß aus dem Weg dir ;<br />

Rennst auch gar ein Haus wohl über, wenn’s dir im Weg steht;<br />

Wo du gehst und wo du stehst ist Streiten und Zank dann.<br />

Feldbergs Tochter, hör’, du bist an Tugend und Fehlern<br />

Fertig, so kommt mir’s vor, ’nen Mann zu nehmen, wie wär es?<br />

Nu? Was machst für Augen? Was zupfst du am seidenen Bändel?<br />

Stell’ dich nicht so närrisch! Nu seht! sie meint auch, man wüßt’<br />

nicht,

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