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Johann Peter Hebel - Igelity

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Und wie der Stern die Mutter sieht,<br />

Da wird er leichenblaß und flieht,<br />

Ruft seinem Sternchen nach „Ade“!<br />

Es ist ihm, ach, so sterbensweh.<br />

Jetzt, Morgenstern, ist’s hohe Zeit,<br />

Dein Mütterlein ist nimmer weit!<br />

Da kommt sie, steigt durch’s Himmelsthor<br />

In stiller Herrlichkeit hervor.<br />

Sie zündet ihre Strahlen an,<br />

Der Kirchthurm wärmt sich auch schon dran,<br />

Und wo sie fallen in Berg und Thal,<br />

Da rührt sich Leben überall.<br />

Den Schnabel da probiert der Storch,<br />

Er kann’s perfect, wie gestern, horch!<br />

Die Essen rauchen nach und nach,<br />

Hörst du das Mühlrad da am Bach?<br />

Und wie im dunkeln Buchenwald<br />

Die Axt mit schweren Streichen schallt! —<br />

Was wandelt dort im Morgenstrahl<br />

Mit Tuch und Korb durch’s Wiesenthal?<br />

’S sind Mädel jung und flink und roth,<br />

Sie bringen uns das Morgenbrod,<br />

Und ’s Ann-Mariechen frisch voran,<br />

Es lacht mich schon von weitem an.

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