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Johann Peter Hebel - Igelity

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Und Glieder hat er stark und rund! —<br />

Wenns auch einmal mich plagt und druckt,<br />

Und mir ein Weh im Herzen zuckt,<br />

Da denk ich denn an meinen Mann,<br />

Und gleich lacht mich der Himmel an.<br />

Erhalt Gott meinen Friedel!<br />

Erhalt mir Gott mein Gütel!<br />

Ich hab ’nen Garten hinterm Haus,<br />

Und was ich brauch, das hol ich draus;<br />

Im Feld, im fetten Acker schwankt<br />

Der Halm, am warmen Berge hangt<br />

Die Traube; zwar der Hof ist klein,<br />

Doch Hühner, Schaf und Gans sind drein.<br />

Was will ich noch? Nichts brauch ich mehr,<br />

Nenn’ was du immer willst, mir her!<br />

Und wenn man meint, jetzt käm die Noth,<br />

Hilft schon vorher der liebe Gott. —<br />

Und wenn der Friedel müd und still<br />

Vom Acker kommt und essen will,<br />

Da steht mit Buttermilch so frisch<br />

Die große Schüssel auf dem Tisch,<br />

Und in dem grünen Krug der Wein;<br />

Ich seh ihn an und schenk ihm ein,<br />

Drauf trinkt er und es schmeckt ihm gut<br />

Und füllt sein Herz mit Kraft und Muth.<br />

Erhalt mir Gott mein Gütel!

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