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Johann Peter Hebel - Igelity

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’S ist jeder Stern vergleichlich einem Dorf;<br />

Und weiter denk dir eine schöne Stadt,<br />

Man sieht sie nicht von hier, und hältst du brav dich<br />

So kommst du zu den Sternen; wohl ist dir.<br />

Den Vater find’st du da, wenn’s Gottes Wille,<br />

Und ’s Gundchen find’t die Mutter. Ja, vielleicht<br />

Fährst du zu jener Stadt dann auf der Milchstraß’,<br />

Und wenn du seitwärts niederkuckst, was siehst du?<br />

Ein Röttler Schloß, der Belchen 1 steht verkohlt<br />

Der Blauen 1 auch, als wie zwei alte Thürm’<br />

Und zwischendrein ist Alles ausgebrannt<br />

Tief in den Grund. Und auch die Wiese hat<br />

Kein Wasser mehr, ’s ist Alles öd’ und schwarz<br />

Und todtenstill, so weit man schaut. — Das siehst du<br />

Und sagst zu dem, der eben mit dir geht:<br />

„Sieh, das da war die Erd’, und da der Berg<br />

Hieß Belchen dazumal; nicht weit davon<br />

Lag Wisleth, darin hab’ ich mal gelebt,<br />

Hab’ Küh’ geweidet, Holz geführt gen Basel,<br />

Hab’ Wies’ und Feld bestellt, Lichtspähn geschnitten,<br />

Und hab’ hantiert bis an mein selig End’<br />

Und möcht’ jetzt nicht mehr hin.“ — Hott — Blesse! Stern!<br />

1 Zwei Berge im Breisgau.

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