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Masterarbeit Integration im Frühenglischunterricht - BSCW

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4.4.4 Binnendifferenzierung<br />

Schüler und Schülerinnen weisen unterschiedliche Lernniveaus und Leistungsstände auf. Sie lernen<br />

nicht gleichzeitig neue Inhalte. Von einem guten Lehrmittel wird daher erwartet, dass es diesen unter-<br />

schiedlichen Lernvoraussetzungen und –entwicklungen Rechnung trägt. Gefordert wird eine innere<br />

Differenzierung. Damit sind unterschiedliche Lernzeiten, Übungs- und Arbeitsformen gemeint. Hoff-<br />

mann (2010, S. 163) meint damit, dass „vor allem ein differenzierter Umgang mit dem Lerngegenstand<br />

ermöglicht werden soll“. Nebst dem Grundlagenlernen müssen erweiterte Aufgaben bereit gestellt<br />

werden, um einer heterogenen Gemeinschaft Rechnung tragen zu können. Ein Grundgedanke der<br />

Binnendifferenzierung in Bezug auf die methodisch-didaktische Umsetzung ist die aktive Teilhabe aller<br />

Kinder am Unterrichtsgeschehen und keine separierenden Spezialprogramme. Das gemeinschaftliche<br />

Handeln erachtet die Autorin als eines der wichtigsten Prinzipien des integrativen Unterrichts. Bei der<br />

Analyse des Lehrwerks sollte auch dieses Kriterium mit einbezogen werden.<br />

4.4.5 Lerntraining<br />

Da sich die Lernstile der Schüler und Schülerinnen unterscheiden, sollte ein Lehrwerk deshalb eine Viel-<br />

falt an Übungsmöglichkeiten bieten. Hass (2010, S. 155) weist darauf hin, dass ein entscheidendes Qua-<br />

litätskriterium für guten Fremdsprachenunterricht „ein Opt<strong>im</strong>um an Methodenvariation“ ist. Neuner (1994,<br />

S. 237) fügt dem an: „Das Lehrwerk muss sinnvolle Lehr- und Lernangebote machen, dabei aber Lehren-<br />

den und Lernenden den nötigen „Spielraum“ zur Ausgestaltung des Lehrens bzw. des Lernens in der<br />

Gruppe oder <strong>im</strong> individuellen Bereich lassen“. Mit dem Einsatz verschiedener Methoden werden auch der<br />

Heterogenität der Lernvoraussetzungen und der Interesse der Schüler und Schülerinnen Rechnung ge-<br />

tragen (vgl. Meyer, 2004, S. 74). Die Aufgaben müssen darum mechanisches und elaboriertes Üben glei-<br />

chermassen ermöglichen. Das mechanische Üben wird dort angewendet, wo man nicht durch Überlegen,<br />

Nachdenken oder Verstehen weiterkommt (vgl. Gudjons, 2006, S. 131). Das elaborierende Üben basiert<br />

mehr auf dem konstruktivistischen Gedanken, dass Lernen ein aktiver Prozess ist. „Durch Anwendungs-<br />

beispiele unterschiedlicher Art wird es [Wissen, Anm. d. Verf.] neu vernetzt und mit Vorwissen verknüpft“<br />

(Gudjons, 2006, S.133).<br />

Laut Meyer (vgl. 2004, S. 74) können die einzelnen Methoden folgenden Unterrichtsformen zugeord-<br />

net werden: der gemeinsamen, der lehrgangsförmigen, der kooperativen und der individualisierten.<br />

Diese Unterteilung hilft bei der Analyse des Lehrwerks.<br />

4.4.6 Unterstützung der Lehrperson<br />

Ein gutes Lehrwerk der heutigen Zeit sollte die Lehrperson <strong>im</strong> Sinne des Paradigmenwechsels <strong>im</strong><br />

Fremdsprachenunterricht unterstützen (Schaer, 2007, S. 262). Aus der Sicht der Autorin der Master-<br />

arbeit müsste ein Lehrwerk aber auch didaktisch-methodische Anregungen beinhalten, wie Kinder mit<br />

Lernschwierigkeiten besser unterstützt und gefördert werden können. Zudem sollte das Lehrwerk<br />

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