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Masterarbeit Integration im Frühenglischunterricht - BSCW

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tiv auf ihr Selbstwertgefühl auswirken können. Gleichzeitig ist es aber der Lehrperson möglich in der<br />

Klasse herumzugehen, zu beobachten und wo nötig, zu unterstützen.<br />

Zum lehrerorientierten Frontalunterricht werden unterschiedliche Aussagen gemacht. Die Mehrzahl<br />

der befragten Lehrpersonen meinen, dass Aktivitäten, wie gemeinsam ein Lied singen, Spiele spielen<br />

oder Geschichten erzählen, gut gehen. Es kann angenommen werden, dass diese erwähnten Formen<br />

gut funktionieren, weil alle zur gleichen Zeit das Gleiche machen können. Sie können aktiv teilneh-<br />

men. Zwei Lehrpersonen melden jedoch ihre Zweifel an dieser Sozialform an. Eine Lehrperson meint,<br />

die Kinder mit Lernschwierigkeiten gehen eher unter, weil sie nichts mitbekommen und die andere<br />

Lehrperson fragt sich, was die Kinder überhaupt verstehen. „Dass ich einfach das Gefühl habe, ich<br />

spreche hier so frontal und ich eigentlich nicht so genau weiss, wie viel sie können, weil ich sie viel zu<br />

wenig alleine habe, um sie erzählen zu lassen“ (4. I.; Z 164/166). Es werden noch weitere Nachteile<br />

aufgeführt, wie das Unvermögen, den unterschiedlichen Lernzeiten gerecht zu werden und störendes<br />

und auffälliges Verhalte als Reaktion auf diese Unterrichtsform. „Auf der einen Seite haben die<br />

Schwächeren weniger Geduld, um einer Erklärung zu zuhören und auf der anderen Seite haben die<br />

weniger, nicht Schwächeren, keine Geduld zum Warten bis die Schwächeren mitkommen“ (2. I.; Z<br />

226/229).<br />

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Lehrpersonen durch den Einsatz unterschiedliche<br />

Kooperationsformen versuchen das individuelle Lernen der Kinder zu unterstützen und besser zu<br />

organisieren.<br />

8.4 Motivation<br />

Vergleicht man die Ergebnisse der Hauptkategorie mit den Ergebnissen aus Kapitel 8.1, ist vieles<br />

bereits aufgeführt worden. Die dort erwähnten Themen und Inhalte überschneiden sich mit denen, die<br />

sich auch motivierend auf die Lernbereitschaft der Schüler und Schülerinnen mit Lernschwierigkeiten<br />

auswirken. Hinzu kommen Themen, die sich auf die Lebenswelt der Kinder beziehen, wie Tiere, Zah-<br />

len und Sportarten; Geschichten, vor allem wenn sie lustig oder realistischer Natur sind; allgemeine<br />

Themen, die auf ein persönliches Interesse schliessen lassen; interkulturelle Themen, wie zum Bei-<br />

spiel Halloween und das Verstehen von authentischen Liedern, die Kinder am Radio hören. „Hey, ich<br />

habe einen Rap gehört und habe etwas verstanden“ (1. I.; Z 46). Die englische Sprache hat, laut den<br />

Lehrpersonen, allgemein einen hohen Stellenwert bei den Kindern mit Lernschwierigkeiten, genauso<br />

wie das Singen, das rhythmisierte Sprechen und das Aufsagen der Chants. „Und die Chants, ich mei-<br />

ne, sie können sie auswendig“ (3. I.; Z 39/40) „Musik ganz sicher, sie können mithören, mitsingen oder<br />

klatschen“ (2. I.; Z 33/34).<br />

Die Lehrpersonen sind sich auch einig, dass sich ein spielerischer Unterricht mit viel Bewegung moti-<br />

vierend auf Kinder mit Lernschwierigkeiten auswirkt. Es ist auch wichtig, dass Hilfsmittel bereitgestellt<br />

werden. Wird zum Beispiel eine Geschichte vorgelesen, können die Kinder die Geschichte besser<br />

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