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Masterarbeit Integration im Frühenglischunterricht - BSCW

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<strong>im</strong> Bereich Hörverstehen und Sprechen, beeinträchtigt. Von Bedeutung sind auch personelle Fakto-<br />

ren. Eine gute bzw. schlechte Zusammenarbeit der Fachlehrkräfte mit den Klassenlehrpersonen, den<br />

schulischen Heilpädagogen, den Eltern und der Schulleitung kann sich positiv bzw. negative auf die<br />

Förderung einzelner Kinder auswirken.<br />

10.2 Überprüfung der Hypothesen<br />

Beide Hypothesen (siehe Kapitel 3.1) st<strong>im</strong>men mit den Auswertungsresultaten der Dokumentenanaly-<br />

se und der Analyse der Interviews nicht überein und können widerlegt werden. Die Begründungen<br />

dafür werden genauer erläutert.<br />

These 1<br />

- Unter Berücksichtigung der neuesten erfolgsversprechenden methodischen und didaktischen<br />

Konzeptionen des Sprachenlernens, sollte ein modernes Lehrmittel wie „Here Comes Super<br />

Bus“ gleichermassen für stärkere und schwächere Schüler und Schülerinnen, einsetzbar sein.<br />

Wie schon in Kapitel 10.1 erwähnt, ist das Lehrmittel „Here Comes Super Bus“ nicht geeignet für das<br />

Unterrichten einer heterogenen Klasse, weil nicht individualisiert und differenziert werden kann. Es<br />

fehlen Aufgaben mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad sowie handlungsorientierte und lernpro-<br />

zessorientierte Lernumgebungen, beides Grundlagen für einen binnendifferenzierenden Unterricht.<br />

Das Vermitteln der Inhalte erfolgt mehrheitlich <strong>im</strong> Gleichschritt und muss oft <strong>im</strong> Klassenverband in-<br />

struktiv erfolgen. Zudem eignet sich das Lehrmittel mehr für Kinder mit Lernschwierigkeiten und<br />

schwächere Lerner als für lernstarke Schüler und Schülerinnen.<br />

These 2<br />

- Ein gutes Lehrwerk, schon bedingt durch die verschiedenen Lehrwerkteile, sollte nicht nur ein<br />

Steuerungsinstrument sein, sondern auch Freiräume für mehr lernerorientierte Prozesse an-<br />

bieten.<br />

Das Lehrmittel, in seiner ganzen Aufmachung, mit verschiedenen Lehrwerkteilen und einem reichhal-<br />

tigen Angebot an Medien, lässt den Benutzer am Anfang <strong>im</strong> Glauben, alles sei möglich. Die Untersu-<br />

chungsergebnisse zeigen jedoch, dass das Lehrwerk weitgehend auf einem traditionellen Ansatz auf-<br />

baut. Die kommunikative Konzeption, die mehr einer konstruktivistischen Sichtweise entspricht, kommt<br />

nur zu einem kleinen Teil zum Tragen. Die lineare Systematik, mit welcher durch die Lektionen geführt<br />

wird, verunmöglicht ein mehr zirkuläres Vorgehen weitgehend, solange sich die Lehrperson an die<br />

Vorgaben des Lehrerkommentars hält. Unter diesen Voraussetzungen ist es kaum möglich, Freiräume<br />

für mehr lernerorientierte Prozesse zu nutzen.<br />

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