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Masterarbeit Integration im Frühenglischunterricht - BSCW

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mutungen aufgestellt werden. Die Zusammenarbeit <strong>im</strong> Unterrichtsteam und mit einer Klassenlehrper-<br />

son wird jedoch eindeutig als positiv bewertet. „Was ich auch gut finde ist, dass ich mit dem Klassen-<br />

lehrer, also wahnsinnig engen Kontakt haben muss. Und dass man einander auch so helfen und<br />

schauen muss, was ist da los und warum geht das nicht und was ist mit jenem los“ (1. I.; Z 313/314).<br />

Diese Aussage zeigt, wie wertvoll und fördernd eine gute Zusammenarbeit sein kann.<br />

Weitere Faktoren, die sich positiv bzw. negativ auf das integrative Klassengeschehen <strong>im</strong> Englischun-<br />

terricht auswirken können, sind die Platzverhältnisse und die Stundenverteilung. Die zwei Lehrperso-<br />

nen, die sich dazu äusserten, ziehen verteilte Einzellektionen den Doppelstunden vor. „Und mit einer<br />

Klasse habe ich eine Doppelstunde, mit der anderen zwei Einzellektionen, was viel angenehmer ist als<br />

die Doppellektionen. Und ich unter dem Strich auch das Gefühl habe, die Kinder lernen mehr, wenn<br />

es über die Woche schön verteilt ist.“ (5. I.; Z 240/243). Einerseits ist eine Verteilung über die Woche<br />

lerntheoretisch sinnvoller, anderseits können sich die Kinder auch besser konzentrieren und ermüden<br />

weniger schnell. Bei Einzellektionen ist der Stundenausfall etwas geringer, weil nicht zwei Lektionen<br />

auf einmal durch Feiertage, ausserschulische Aktivitäten oder Projektwochen ausfallen. Nur eine<br />

Lehrperson, die aber eine Klasse mit 24 Schülern und Schülerinnen hat, beklagte sich über Raum-<br />

probleme.<br />

9 Gegenüberstellung von Theorie und den Erkenntnissen der-<br />

beiden Analysen<br />

In einem weiteren Schritt wurden die Ergebnisse der Auswertung der Interviews mit der Theorie ver-<br />

glichen und zum Teil ergänzt. Zusätzlich wurden diese auch mit den Erkenntnissen aus der Dokumen-<br />

tenanalyse abgeglichen. Die Autorin nahm Stellung in Bezug auf die Anforderungen, die an ein gutes<br />

Lehrwerk gestellt werden, wie sie in Kapitel 4.4 erwähnt wurden und ergänzte die dort verwendeten<br />

Untertitel mit ‚Kooperationsformen‘ und ‚Rahmenbedingungen‘, Hauptkategorien, die sich erst bei der<br />

Kategorienbildung als wichtig herausgestellt haben. Die Diskussion wirft zum Teil auch Fragen auf, die<br />

zu diesem Zeitpunkt nicht beantwortet werden können.<br />

9.1 Neue Schwerpunkte für die Vermittlung des Sprachsystems<br />

Prinzipien der sozial-konstruktivistisch orientierten Lerntheorie, wie sie in Kapitel 4.3.1 beschrieben<br />

wurden, können <strong>im</strong> Englischunterricht, laut Aussagen der Lehrpersonen, nur begrenzt berücksichtigt<br />

werden. Es werden fast keine Lernumgebungen bereit gestellt, die selbstaktives und individuelles<br />

Lernen ermöglichen und an die Interessen und das Vorwissen der Schüler und Schülerinnen anknüp-<br />

fen. Ausnahmen sind die Postenarbeit und die Arbeit an den Postern. Es befinden sich auch nur ein-<br />

zelne kreative Übungsformen <strong>im</strong> Arbeitsbuch der Schüler und Schülerinnen. Vermutlich steht den<br />

Lehrpersonen der lehrgangsmässige Aufbau des Lehrwerks, welcher die methodisch-didaktische Vor-<br />

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