Aus dem Institut für Ökologischen Landbau Trenthorst - vTI
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112 Anhang 1: FAL-Kolloquium Ökolandbau 2003<br />
3.3 Tierernährung im Ökolandbau<br />
I. Halle, U. Meyer, A. Berk, P. Lebzien (TE)<br />
3.3.1 Luzerne in der Milchviehfütterung<br />
1. <strong>Aus</strong>tausch von Grassilage gegen Luzernesilage in der Grundfuttermischung<br />
2. Einsatz von Mischsilagen aus Mais und Luzerne (in Zusammenarbeit mit <strong>dem</strong> <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Pflanzenbau und<br />
Grünlandwirtschaft)<br />
Tiere: Zwei Gruppen zu je 30 Schwarzbunten Kühen der Rasse „Deutsche Holstein“ im ersten<br />
Laktationsdrittel<br />
Haltung: Liegeboxenlaufstall<br />
täglich zwei Melkungen (Melkstand)<br />
Fütterung: Tierindividuelle automatische Erfassung der Grundfutteraufnahme<br />
Kraftfutterabrufstationen<br />
Futterzuteilung: Grundfutter ad lib.<br />
zu 1.: Gras- bzw. Luzerne-/Maissilage (40/60% auf T-Basis)<br />
zu 2.: Mais- und Luzerne als Mischung bzw. getrennt siliert<br />
(65/35% auf T-Basis)<br />
Kraftfutter gemäß Milchleistung<br />
3.3.2 Vergleich des Einsatzes von Sojaextraktionsschrot und Erbsen bei Mastbullen<br />
Tiere: Zwei Gruppen zu je 15 Schwarzbunten Bullen der Rasse „Deutsche Holstein“<br />
LM-Abschnitt: 200 kg – 550 kg<br />
Haltung: Kaltstall, Gruppenbuchten mit Betonspaltenboden<br />
Tabelle 3.<br />
Aufnahme von Grund- und Kraftfutter (kg T/d)<br />
Gruppe Maissilage Kraftfutter A Kraftfutter B Soja./Erbsen gesamt<br />
Soja 5,45 1,43 0,44 0,71 8,03<br />
Erbsen 5,72 0,26 0,45 1,81 8,24<br />
Kraftfutter A: 49 % Weizen, 49 % Trockenschnitzel, 2 % Sojaöl<br />
Kraftfutter B: 38 % Weizen, 38 % Trockenschnitzel, 22 % Mineralfutter, 2% Sojaöl<br />
Tabelle 4.<br />
Vergleich des Einsatzes von Sojaextraktionsschrot und Erbsen bei Mastbullen<br />
Gruppe Soja<br />
Gruppe Erbsen<br />
(n = 15)<br />
(n = 15)<br />
Zunahme g/Tag 1299 ± 149 1264 ± 106<br />
LM vor der Schlachtung kg 545 ± 9 543 ± 7<br />
Schlachtausbeute % 54 ± 2 54 ± 2<br />
Bauchhöhlenfett kg 35 ± 5 35 ± 4<br />
3.3.3 Einsatz von Lupinen in der Ferkelaufzucht<br />
• Das in den letzten Jahren gesunkene Absetzalter der Ferkel führte zu gestiegenen Ansprüchen an die<br />
Futterqualität.<br />
• Züchtung und Zulassung neuer (alkaloidärmerer) Lupinensorten (Blaue Süßlupine).<br />
Sojaextraktionsschrot 15% 10% 5% -<br />
Lupinen - 5% 10% 15%<br />
Futteraufnahme (g/Tag) 612 609 595 618<br />
Lebendmasse 419 403 393 419<br />
Dazu wurde ein Ferkelversuch im Abschnitt von 7,5 kg bis 21 kg Lebendmasse durchgeführt. Die Tiere waren in<br />
4 Gruppen eingeteilt, wobei Sojaextraktionsschrot schrittweise durch Lupinen der Sorte „Sonet“ ersetzt wurde. Alle<br />
anderen Futterqualitätskriterien wurden weitestgehend gleich gehalten. Im Ergebnis gab es keine Unterschiede in<br />
den Leistungskriterien. Daraus wurde gefolgert, dass der Einsatz von Lupinen alkaloidarmer Sorten bis 15 % im<br />
Ferkelfutter möglich ist.