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Aus dem Institut für Ökologischen Landbau Trenthorst - vTI

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72<br />

REINER BRUNSCH, Verfahrenstechnische Beiträge zur Integration von Tier- und Umweltschutzzielen<br />

Nährstoffen unter Flächen, die in der Vegetationsruhe<br />

als <strong>Aus</strong>lauf- und Ruheflächen von Mutterkühen<br />

genutzt werden. Die sandigen Böden, wie<br />

sie im Land Brandenburg dominieren, erscheinen<br />

als besonders gefährdet <strong>für</strong> Nährstoffverlagerungen<br />

in tiefere Bodenschichten. Die Untersuchungen<br />

(Kalk und Brunsch 2003) begannen in der Winterperiode<br />

2000/01 und werden zurzeit noch fortgeführt.<br />

Ein Teil des <strong>für</strong> die Tiere verfügbaren Areals<br />

Tabelle 1<br />

Stickstoffverlagerung unter Winterquartieren von Mutterkühen (Kalk und Brunsch, 2003)<br />

war mit ca. 15 bis 20 kg Stroh/GV und Tag eingestreut<br />

(Abb. 3).<br />

Unter dieser Fläche, der nicht eingestreuten<br />

<strong>Aus</strong>lauffläche und einer von den Tieren nicht begehbaren<br />

Referenzfläche befinden sich tensiometergesteuerte<br />

Kleinlysimeter und es werden wöchentlich<br />

Emissionsmessungen durchgeführt. In der<br />

Tabelle 1 sind ausgewählte Messwerte zur Charakterisierung<br />

der Stickstoffverlagerung dargestellt.<br />

Lysimeter Jahr Mess- Regen Sicker- Gesamt-N anorg. N<br />

periode 1) wasser<br />

d mm d -1 mm d -1 mg m -2 d -1 mg m -2 d -1<br />

Nassdeposition 01/02 616 1,71 1,71 14,6 4,19<br />

Referenz 90 01/02 503 1,86 0,81 7,6 1,46<br />

Einstreu 90 01/02 555 1,81 0,10 1,0 0,01<br />

<strong>Aus</strong>lauf 90 01/02 441 1,83 0,46 8,7 1,40<br />

Im Vergleich zum Eintrag durch Nassdeposition<br />

hat der Gesamt-N-<strong>Aus</strong>trag in 90 cm Tiefe auf der<br />

Referenz- und der <strong>Aus</strong>lauffläche eine Größenordnung<br />

von 50 bis 60 %. Unter der eingestreuten Fläche<br />

(Sandboden mit eingelagerten Lehmschichten)<br />

wurden weniger als 10 % der Nassdeposition als<br />

Gesamt-N-<strong>Aus</strong>trag gemessen. Entgegen den Erwartungen<br />

ist der Anteil anorganischen Stickstoffs gering.<br />

Der derzeitige Stand der Versuchsauswertungen<br />

lässt bei <strong>dem</strong> praktizierten Verfahren im Frei-<br />

Ammoniakemmission, relativ<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

land-Winterquartier keine besonderen Gefahren ungewollter<br />

Nährstoffverlagerungen erkennen. <strong>Aus</strong><br />

den weiteren Messungen (Winter 2002/03 ist die<br />

dritte Belegungs- und Messperiode) und der gemeinsamen<br />

Betrachtung von Ergebnissen der Sickerwasseruntersuchungen<br />

und Bodenproben sowie<br />

des gasförmigen Emissionsgeschehens ausgewählter<br />

Gase werden <strong>Aus</strong>sagen zu umweltschonenden<br />

Bewirtschaftungsformen <strong>für</strong> die ganzjährige Außenhaltung<br />

von Mutterkühen erwartet.<br />

Kontrolle 51,55 83,64 71,23 71,8 100 76,86 52,81 43,75 28,48<br />

Superphosphat 42,97 68,62 63,85 68,26 87,47 67,66 46,17 39,13 24,22<br />

Milchsäure 3,14 8,64 46,17 67,7 11,91 33,91 38,73 40,13 27,93<br />

Rapsöl 10,11 39,82 46,38 51,26 41,27 41,07 29,28 24,03 11,78<br />

Abbildung 4<br />

Ammoniakemissionen aus lagern<strong>dem</strong> Legehennenkot (Laborversuch)<br />

1 3 6 8 10 13 15 17 21<br />

Versuchstag

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