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Aus dem Institut für Ökologischen Landbau Trenthorst - vTI

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Summe der Rangfolge<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

REINER BRUNSCH, Verfahrenstechnische Beiträge zur Integration von Tier- und Umweltschutzzielen 73<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20<br />

1: Haferstroh, 40 mm 8: Weizenstroh, unzerkl. 15: Xylit<br />

2: Gerstenstroh, 40 mm 9: Weizenstroh, gesplissen 16: Weizenstroh, 10 mm<br />

3: Gerstenstroh, gesplissen 10: Haferstroh, 10 mm 17: Weizenstroh, 40 mm<br />

4: Gerstenstroh, 10 mm 11: Gerstenstroh, unzerkl. 18: Roggenstroh, 10 mm<br />

5: Roggenstroh, 40 mm 12: Weichholz, Späne 19: Gerste/Weizenstr.,<br />

6: Roggenstroh, gesplissen 13: Torf<br />

pelletiert<br />

7: Roggenstroh, unzerkl. 14: Weizenstroh, pelletiert<br />

20: Haferstroh, unzerkl.<br />

Abbildung 5<br />

Rangfolge der Ammoniakkonzentration als Summe der Platzierungen in den Versuchsserien<br />

Emissionsminderung in alternativen<br />

Haltungsverfahren von Legehennen<br />

Die praxisübliche Bodenhaltung von<br />

Legehennen führt zu hohen Ammoniakemissionen.<br />

Lange Lagerdauer und langsame Abtrocknung des<br />

Kotes können als Hauptursachen hier<strong>für</strong> gelten. Da<br />

technische <strong>Aus</strong>stattungen zur regelmäßigen<br />

Kotbunkerberäumung bzw. Kottrocknung die<br />

Verfahrenskosten wesentlich erhöhen, wurden im<br />

ATB-Emissionslabor verschiedene<br />

Kotbehandlungsverfahren zur Inhibierung der<br />

mikrobiologischen Zersetzung der Harnsäure<br />

analysiert (Brunsch et al. 2000). Im Ergebnis erwies<br />

sich ein dünner Rapsölfilm als stabile und effektive<br />

Maßnahme, um die Ammoniakfreisetzung um ca.<br />

40 bis 50 % zu mindern (Abb. 4).<br />

In einem weiteren Versuch wurden verschiedene<br />

Einstreumaterialien und Aufbereitungsformen<br />

untersucht. Die Mischungen aus frischem Legehennenkot<br />

und Einstreu wurden über einen Zeitraum<br />

von 10 Tagen hinsichtlich ihres Emissionsverhaltens<br />

analysiert (Hörnig und Brunsch 2001). Hierzu<br />

erfolgte die Messung von Ammoniak, Methan,<br />

Kohlendioxid und Lachgas. <strong>Aus</strong> den vorliegenden<br />

Ergebnissen ist keine besondere Eignung bestimmter<br />

Einstreumaterialien oder Aufbereitungsformen<br />

abzuleiten (Abb. 5).<br />

Tendenziell weisen jedoch Gersten- und<br />

Roggenstrohvarianten die geringsten Emissionen<br />

auf. Jedes Substrat wurde über eine<br />

Zufallsverteilung dreimal untersucht. Für die<br />

insgesamt fünf Versuchsserien mit je 12<br />

Substratarten wurden die gemessenen<br />

Gaskonzentrationen mit einer Rangziffer versehen,<br />

wobei Rang 1 <strong>für</strong> die niedrigste Konzentration<br />

steht. Die Summe der Rangziffern aus den drei<br />

Wiederholungen je Substratvariante ergab die in<br />

Abb. 5 dargestellte Rangfolge hinsichtlich der<br />

Gasfreisetzung.<br />

Mit zunehmender Bedeutung der Einstreu in der<br />

Tierhaltung sind zu dieser Thematik weiterführende<br />

Untersuchungen sinnvoll, obwohl neuere<br />

Veröffentlichungen (Sonnenberg und Schilf 2003)<br />

hinsichtlich der Exkrementebindung keinen Effekt<br />

der Aufbereitung ausweisen.<br />

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