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VGB POWERTECH 7 (2020) - International Journal for Generation and Storage of Electricity and Heat

VGB PowerTech - International Journal for Generation and Storage of Electricity and Heat. Issue 7 (2020). Technical Journal of the VGB PowerTech Association. Energy is us! Maintenance. Thermal waste utilisation

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Members´ News <strong>VGB</strong> PowerTech 7 l <strong>2020</strong><br />

Kaum zusätzliche Staatsgelder nötig<br />

Die Studienautoren betonen ausdrücklich,<br />

dass ihre Vorschläge vor dem Hintergrund<br />

des Konjunkturpakets der Bundesregierung<br />

nur geringe zusätzliche Staatsmittel<br />

benötigen: Bis 2022 belaufen sich die<br />

dafür notwendigen staatlichen Investitionen<br />

auf gerade einmal 4 Milliarden Euro,<br />

die zudem in vielen Fällen mit Mitteln des<br />

beschlossenen Konjunkturpaketes abgedeckt<br />

werden können. Dazu kommen<br />

knapp 20 Milliarden Euro Mindereinnahmen<br />

durch die Re<strong>for</strong>m der Stromsteuer, um<br />

die Haushalte in Deutschl<strong>and</strong> zu entlasten.<br />

Das Hauptziel des Maßnahmenkatalogs<br />

ist vielmehr, privates Kapital für zusätzliche<br />

Investitionen zu mobilisieren sowie<br />

administrative und bürokratische Prozesse<br />

zu re<strong>for</strong>mieren. Besonders letzteres ist<br />

wichtig, betont Wirtschaftswissenschaftler<br />

Löschel: „Investitionen, egal ob private<br />

oder staatliche, die gegen strukturelle Rahmenbedingungen<br />

anlaufen, sind ineffizient<br />

und entfalten höchstens kurzfristig<br />

Wirkung. Für die Umstellung auf eine dekarbonisierte<br />

Wirtschafts- und Lebensweise<br />

reichen solche Strohfeuer nicht. Dafür<br />

braucht es eine langfristige Vision und einen<br />

passenden Rahmen.“ (202370901)<br />

LL<br />

www.enbw.com<br />

EnBW erhält Genehmigung zum<br />

Bau der Gasturbine in Marbach<br />

am Neckar<br />

(enbw) Marbach am Neckar. Das Regierungspräsidium<br />

Stuttgart hat der EnBW<br />

die Genehmigung nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz<br />

für den Bau und Betrieb<br />

einer Gasturbine als Netzstabilitätsanlage<br />

am Kraftwerksst<strong>and</strong>ort Marbach<br />

am Neckar erteilt. Damit ist ein wichtiger<br />

Meilenstein im Projekt erreicht und dies<br />

sogar einen Monat früher als ursprünglich<br />

geplant.<br />

EnBW-Projektleiter Bastian Bluthardt<br />

zeigt sich erfreut, dass nun die Bauarbeiten<br />

vor Ort beginnen können: „Insgesamt hat<br />

das Genehmigungsverfahren knapp elf<br />

Monate gedauert. Bemerkenswert war,<br />

dass es nach der öffentlichen Auslegung<br />

der Genehmigungsunterlagen keine Einwendung<br />

aus der Bevölkerung gab. Wir<br />

werten dies als Zeichen einer großen Akzeptanz<br />

des Projekts und starken Verbundenheit<br />

mit uns als Unternehmen und haben<br />

uns darüber besonders gefreut.“ Er<br />

vermutet, dass dieser Erfolg auch auf die<br />

<strong>of</strong>fene und transparente Kommunikation<br />

mit Behörden und Bevölkerung im Vorfeld<br />

zurückzuführen sei. Er bedankt sich explizit<br />

für die gute und konstruktive Zusammenarbeit<br />

mit der Stadt Marbach am Neckar<br />

und den Beteiligten beim Regierungspräsidium<br />

Stuttgart. Weiter sagt er: „Konkret<br />

bedeutet die Genehmigungserteilung<br />

für uns, dass wir nun mit dem Bau des<br />

Projekts beginnen können.“<br />

Kraftwerkst<strong>and</strong>ort Marbach am Neckar mit neuer Gasturbinenanlage<br />

(Fotomontage, Quelle: EnBW)<br />

Nach Beschluss der Bundesnetzagentur<br />

sollen ergänzend zum jetzigen Kraftwerksbest<strong>and</strong><br />

neue hochflexible Erzeugungsanlagen<br />

in Süddeutschl<strong>and</strong> errichtet werden.<br />

Diese sogenannten Netzstabilitätsanlagen<br />

dienen der kurzfristigen Entlastung der<br />

Stromnetze, wenn nach vorherigem Ausfall<br />

<strong>and</strong>erer Anlagen die Netzstabilität gefährdet<br />

wäre. Im Sommer des vergangenen<br />

Jahres hatte die EnBW vom Übertragungsnetzbetreiber<br />

TransnetBW den Zuschlag<br />

für Bau und Betrieb eines dieser wichtigen<br />

Kraftwerke erhalten. Auf dem Gelände des<br />

Kraftwerks Marbach wird dazu eine Gasturbinenanlage<br />

errichtet, die mit leichtem<br />

Heizöl betrieben werden wird. Die Betriebsaufnahme<br />

ist für Herbst 2022 geplant.<br />

(202370857)<br />

LL<br />

www.enbw.com<br />

EnBW legt Berufung gegen<br />

Gerichtsurteil zum Windpark<br />

Oppenau ein<br />

(enbw). Das Verwaltungsgericht Freiburg<br />

hat entschieden, dass die vom Regierungspräsidium<br />

Freiburg für den geplanten<br />

Windpark Oppenau/Lautenbach erteilte<br />

Befreiung von zwei L<strong>and</strong>schaftsschutzgebietsverordnungen<br />

aufgehoben wird. Die<br />

EnBW hatte vier Windkraftanlagen auf<br />

dem Kutschenkopf und dem Eselskopf geplant.<br />

Die St<strong>and</strong>orte von zwei Anlagen liegen<br />

im L<strong>and</strong>schaftsschutzgebiet „Lierbachtal<br />

und Kniebisstraße“ beziehungsweise<br />

im L<strong>and</strong>schaftsschutzgebiet „Oberes<br />

Achertal“. Eine dritte Anlage hätte mit ihrem<br />

Rotordurchmesser in ein L<strong>and</strong>schaftsschutzgebiet<br />

hineingeragt.<br />

Die EnBW hat nun Berufung gegen das<br />

Urteil des Verwaltungsgerichts Freiburg<br />

eingelegt. Aus Sicht des Energieunternehmens<br />

hat sich das Gericht nicht mit den<br />

inhaltlichen Beweggründen für die Befreiung<br />

von L<strong>and</strong>schaftsschutzgebietsverordnungen<br />

ausein<strong>and</strong>ergesetzt, insbesondere<br />

nicht mit der Abwägung zwischen dem<br />

Schutz des L<strong>and</strong>schaftsschutzgebiets und<br />

dem öffentlichen Interesse am Ausbau der<br />

Erneuerbaren Energien. Diese Thematik<br />

regelt ein Leitfaden des Ministeriums für<br />

Ländlichen Raum und Verbraucherschutz,<br />

an dem sich das Regierungspräsidium Freiburg<br />

orientiert hatte. „Es wäre wichtig gewesen,<br />

dass sich das Gericht mit dem Leitfaden<br />

und der konkreten Abwägungsentscheidung<br />

beschäftigt hätte. Dieses Vorgehen<br />

hätte auch für <strong>and</strong>ere Windkraftanlagen<br />

in Baden-Württemberg Rechtssicherheit<br />

gebracht, diese suchen wir jetzt im<br />

Berufungsverfahren“, sagt Michael Soukup,<br />

bei der EnBW für Windkraftprojekte<br />

in Baden-Württemberg verantwortlich.<br />

(202370902)<br />

LL<br />

www.enbw.com<br />

EnBW: Maschinenrevision im<br />

Wasserkraftwerk Hirschhorn<br />

(enbw) Die EnBW führt in ihrem Wasserkraftwerk<br />

Hirschhorn Revisionsarbeiten<br />

durch. 2017 wurde bereits eine der beiden<br />

Turbinen mitsamt des Getriebes und Generators<br />

komplett überholt. Zwischenzeitlich<br />

ist auch die zweite Maschine des Wasserkraftwerks<br />

runderneuert worden. Sukzessive<br />

werden nun die über drei Meter breiten<br />

und bis zu 15 Tonnen schweren Turbinenteile<br />

in den kommenden Wochen auf<br />

Schwerlastfahrzeugen aus den jeweiligen<br />

Hersteller-Werken zurück an den St<strong>and</strong>ort<br />

Hirschhorn gebracht. Transporte sind ab<br />

Mitte August <strong>2020</strong> geplant. Voraussichtlich<br />

Anfang 2021 wird die Turbine wieder vollständig<br />

eingebaut und betriebsbereit sein.<br />

Das Wasserkraftwerk Hirschhorn wird<br />

von der Neckar AG, einem 82-prozentigen<br />

Tochterunternehmen der EnBW, betrieben<br />

und unterhalten. Die Anlage stammt aus<br />

den 1930er Jahren und verfügt über zwei<br />

Maschinen. Eine Erneuerung der Maschinensätze<br />

in der Wasserkraftanlage wurde<br />

in den 1990er Jahren durchgeführt. Mit<br />

einer installierten Leistung von fünf Megawatt<br />

liefert die Anlage Strom aus erneuerbarer<br />

Energie für rund 7.000 Haushalte<br />

jährlich. (202370859)<br />

LL<br />

www.enbw.com<br />

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