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VGB POWERTECH 7 (2020) - International Journal for Generation and Storage of Electricity and Heat

VGB PowerTech - International Journal for Generation and Storage of Electricity and Heat. Issue 7 (2020). Technical Journal of the VGB PowerTech Association. Energy is us! Maintenance. Thermal waste utilisation

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Technical Journal of the VGB PowerTech Association. Energy is us!
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<strong>VGB</strong> PowerTech 7 l <strong>2020</strong><br />

Members´ News<br />

Zum Einsatz kommt die neue Technik im<br />

sogenannten Dispatch Centre von RWE<br />

Supply & Trading auf Europas größtem<br />

Trading Floor in Essen. Dort findet die zentrale<br />

Einsatzsteuerung aller RWE Anlagen<br />

in Europa statt. Auf einer mehrere Meter<br />

hohen und breiten Monitorw<strong>and</strong> lässt sich<br />

in Echtzeit verfolgen, welche RWE Kraftwerke<br />

gerade wieviel Leistung ins Netz einspeisen<br />

und welche gerade hoch- oder heruntergefahren<br />

werden. Vor den Bildschirmen<br />

sitzen Ingenieure, die rund um die<br />

Uhr den Einsatz aller konventionellen Stromerzeugungsanlagen<br />

von RWE optimieren.<br />

Für diese Aufgabe wird ein hochleistungsfähiges<br />

Steuerungs- und Regelsystem<br />

zwingend benötigt.<br />

Ziel von RWE ist es, künftig über eine Vernetzung<br />

vieler kleinerer Anlagen ein virtuelles<br />

Kraftwerk zu schaffen – und so die<br />

Energiewende weiter voran zu bringen.<br />

Die konventionellen Kraftwerke in Kombination<br />

mit den Pumpspeicherwerken gleichen<br />

die Volatilität der Erneuerbaren-Anlagen<br />

aus und werden dank hochmoderner<br />

Technik im Sekundentakt geregelt. Auch<br />

die An<strong>for</strong>derungen der Übertragungsnetzbetreiber<br />

in Bezug auf Systemdienstleistungen,<br />

Netzstörungen sowie die Minimierung<br />

von Ausgleichsenergie sind optimal<br />

abgedeckt.<br />

Guido Hommelsheim, Leiter Dispatch bei<br />

RWE Supply & Trading, freut sich: „Dank<br />

‚Optime’ wird eine automatische Steuerung<br />

in Echtzeit in Verbindung mit einer<br />

verbesserten Regelqualität möglich. Zudem<br />

lässt sich damit unser Portfolio mit<br />

Erneuerbaren-Anlagen, vorh<strong>and</strong>enen Flexibilitäten<br />

bei unseren Industriekunden<br />

sowie konventionellen Kraftwerken noch<br />

besser aufein<strong>and</strong>er abstimmen. Angesichts<br />

des Ausbaus der Erneuerbaren wird das<br />

immer wichtiger.“<br />

Das RWE Steuerungsteam hat stets das<br />

aktuelle Geschehen im Blick, da Stromnachfrage<br />

und -angebot von der Prognose<br />

abweichen können, zum Beispiel aufgrund<br />

ungewöhnlicher Wetterlagen oder Großereignisse.<br />

Dann müssen die Ingenieure im<br />

Dispatch Centre schnell reagieren. Bis zu<br />

500 Optimierungsläufe werden pro Tag<br />

mit dem von den RWE Spezialisten eigens<br />

dafür entwickelten Kraftwerkseinsatz-Optimierungsprogramm<br />

durchgeführt. Mit<br />

Hilfe des Programms wird der wirtschaftlich<br />

optimale Einsatz aller Kraftwerksblöcke<br />

und Maschinen ermittelt sowie daraus<br />

entsprechende „Fahrpläne“ erstellt, die<br />

anschließend direkt via ‚Optime’ an die<br />

entsprechende Block- bzw. Maschinenleittechnik<br />

der einzelnen Kraftwerksst<strong>and</strong>orte<br />

als Sollwert übertragen werden.<br />

Sabine Erlinghagen, CEO Siemens Digital<br />

Grid, sagt: „Ausschlaggebend für den Erfolg<br />

dieses Projekts war die enge Zusammenarbeit<br />

zwischen RWE und Siemens.<br />

Mit der neuen Leittechnik für Europas<br />

größten Trading Floor kann Siemens modernste<br />

Steuerungss<strong>of</strong>tware und SCA-<br />

DA-Tools auf einer Platt<strong>for</strong>m vereinen. So<br />

unterstützen wir RWE dabei, Erzeugungskapazitäten<br />

in Deutschl<strong>and</strong>, den Niederl<strong>and</strong>en<br />

und Belgien besser aufein<strong>and</strong>er<br />

abzustimmen. Gleichzeitig können Systemdienstleistungen<br />

mit hoher Qualität<br />

und möglichst störungsfrei bereitgestellt<br />

werden. Auch eine optimale Integration<br />

von fluktuierenden Erneuerbaren wird<br />

künftig möglich sein. Dieser ganzheitliche<br />

Ansatz beim Kraftwerksmanagement wird<br />

dazu beitragen, dass die Energiewende in<br />

Europa und weltweit schneller gelingt.“<br />

(202371125)<br />

LL<br />

www.rwe.com<br />

Steag: Klimafreundliche Wärme<br />

für die Saar<br />

• STEAG und Entsorgungsverb<strong>and</strong> Saar<br />

erschließen Potenzial der AVA Velsen<br />

für die regionale Fernwärmeversorgung<br />

(steag) Die Saarbrücker STEAG New Energies<br />

GmbH und der Fernwärme Verbund<br />

Saar GmbH (FVS) erweitern gemeinsam<br />

mit dem Entsorgungsverb<strong>and</strong> Saar (EVS)<br />

die Abfallverwertungsanlage (AVA) Velsen<br />

um eine Wärmeauskopplung. Künftig werden<br />

pro Jahr rund 170.000 Megawattstunden<br />

(MWh) Wärme über eine sechs Kilometer<br />

lange Anschlussleitung in die Fernwärmeschiene<br />

Saar eingespeist.<br />

Mit dem Projekt sichern die Partner langfristig<br />

die klimafreundliche Fernwärmeversorgung<br />

im Saarl<strong>and</strong>. Die Notwendigkeit<br />

dazu ergibt sich unter <strong>and</strong>erem wegen<br />

des erst vor wenigen Wochen verabschiedeten<br />

Kohleverstromungsbeendigungsgesetzes<br />

(KVBG). Für die dadurch in einigen<br />

Jahren nicht mehr zur Verfügung stehenden<br />

Wärmemengen aus dem STEAG-Kraftwerk<br />

in Völklingen-Fenne musste mittelfristig<br />

ein Ersatz gefunden werden.<br />

STEAG steht für Versorgungssicherheit<br />

„Wir haben uns frühzeitig um technische<br />

Alternativen zur Sicherstellung der Fernwärmeversorgung<br />

bemüht“, sagt Thomas<br />

Billotet, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

von STEAG New Energies, einem<br />

Tochterunternehmen des Essener Energieunternehmens<br />

STEAG GmbH. Neben dem<br />

geplanten Bau zweier neuer Heizwerke<br />

geschehe dies nun durch die Kooperation<br />

mit dem EVS als Eigentümer der AVA Velsen.<br />

„Mit der Erschließung der klimafreundlichen<br />

Wärme pr<strong>of</strong>itieren auch die<br />

Kunden der Fernwärmeschiene Saar. Ihre<br />

Wärmeversorgung wird in Zukunft noch<br />

ressourcenschonender.“ Zugleich löse<br />

STEAG mit diesem Projekt das Versprechen<br />

ein, das zum Motto allen unternehmerischen<br />

H<strong>and</strong>elns des Konzerns geworden<br />

ist: „Wir sorgen für sichere Energie. Jetzt<br />

und in Zukunft.“<br />

Der EVS: Vom Entsorger zum<br />

Ressourcenmanager<br />

Pressein<strong>for</strong>mation 30. Juli <strong>2020</strong> Für den<br />

EVS wird mit der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags<br />

ein lang verfolgtes, aus<br />

unterschiedlichen Gründen jedoch bislang<br />

nicht realisierbares Leuchtturmprojekt realisiert.<br />

„Als öffentlicher Zweckverb<strong>and</strong><br />

h<strong>and</strong>eln wir von Hause aus kostenbewusst,<br />

denn das sind wir den Gebührenzahlerinnen<br />

und -zahlern schuldig“, sagt Georg<br />

Jungmann, Geschäftsführer des EVS. Die<br />

Nutzung der in der AVA Velsen durch die<br />

dortige Abfallverwertung anfallenden<br />

Wärme sei aber nicht nur wirtschaftlich<br />

sinnvoll, sondern bringe auch erhebliche<br />

Vorteile für Klima und Umwelt. „Das zeigt,<br />

dass auch die Entsorgungsbranche einen<br />

wichtigen Beitrag leisten kann, wenn es<br />

um die nachhaltige Umgestaltung unserer<br />

Energieversorgung geht, so EVS-Geschäftsführer<br />

Michael Philippi.“<br />

Steag: Klimafreundliche Wärme für die Saar. AVA Velsen<br />

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