VGB POWERTECH 7 (2020) - International Journal for Generation and Storage of Electricity and Heat
VGB PowerTech - International Journal for Generation and Storage of Electricity and Heat. Issue 7 (2020). Technical Journal of the VGB PowerTech Association. Energy is us! Maintenance. Thermal waste utilisation
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Technical Journal of the VGB PowerTech Association. Energy is us!
Maintenance. Thermal waste utilisation
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Members´ News <strong>VGB</strong> PowerTech 7 l <strong>2020</strong><br />
Projektleiter Stefan Lederer (li.) und Thorsten Jörß, Leiter Projektentwicklung Photovoltaik bei EnBW<br />
und Geschäftsführer Solarpark Weesow-Willmersdorf, stehen beim geprüften Mustertisch.<br />
(Bildrechte EnBW/Fotograf Paul Langrock)<br />
Die EnBW rechnet mit der Einspeisung<br />
der ersten Kilowattstunde im Spätsommer<br />
und zum Jahresende mit der vollständigen<br />
Inbetriebnahme. Mit dem aus dem Solarpark<br />
erzeugtem Strom, etwa 180 Millionen<br />
Kilowattstunden, können rein rechnerisch<br />
rund 50.000 Haushalte umweltfreundlich<br />
versorgt werden. Und das für die nächsten<br />
40 Jahre. So lange plant die EnBW die Betriebsdauer<br />
des Photovoltaik-Kraftwerks.<br />
In der Betriebsphase werden mehrere Mitarbeiter<br />
ständig vor Ort sein und sich um<br />
die Wartung- und Inst<strong>and</strong>haltung kümmern.<br />
Darüber hinaus wird der Solarpark<br />
mit der Leitwarte der EnBW in Barhöft verbunden,<br />
die den Park rund um die Uhr<br />
technisch überwacht.<br />
Zum Projekt gehören neben den rein<br />
technischen Anlagen auch zahlreiche Ausgleichs-<br />
und Ersatzmaßnahmen für den<br />
Natur- und Artenschutz. So wird die gesamte<br />
Fläche auf und um den Solarpark zu<br />
einem artenreichen Grünl<strong>and</strong> entwickelt.<br />
Zusätzlich zur Extensivierung der Flächen<br />
werden Sträucher und Bäume gepflanzt,<br />
wie auch Hecken und Trittsteinbiotope angelegt,<br />
die eine natürliche Ergänzung zu<br />
dem angrenzenden Lebensraum bilden.<br />
Viele Optionen für Vermarktung<br />
Insgesamt werden rund 465.000 Solarmodule<br />
verbaut. Durch den damit erzeugten<br />
Strom können jährlich etwa<br />
129.000 Tonnen CO 2 vermieden werden.<br />
„Photovoltaik-Großprojekte wie dieses<br />
braucht es, um die Energiewende weiter<br />
voran zu bringen. Der Solarpark Weesow-Willmersdorf<br />
ist ein Meilenstein hierzu“,<br />
betont Thorsten Jörß, Leiter Projektentwicklung<br />
Photovoltaik der EnBW und<br />
Geschäftsführer des Solarparks Weesow-Willmersdorf.<br />
„Wir sind fest davon<br />
überzeugt, dass Solarenergie wettbewerbsfähig<br />
ist“, stellt Jörß klar.<br />
Die EnBW realisiert das Projekt ohne Förderung<br />
und plant den daraus erzeugten<br />
Strom selbst zu vermarkten. „Für die Vermarktung<br />
sehen wir grundsätzlich verschiedene<br />
Optionen“, erklärt Jörß. Das<br />
könne über die Belieferung von Vertriebskunden<br />
oder über die Börse oder auch beispielsweise<br />
über einen oder mehrere Langfristverträge<br />
(PPA) erfolgen. „Wir haben<br />
hier keinen Zeitdruck und können die für<br />
uns jeweils attraktivste Option für das Projekt<br />
wählen“, erklärt Jörß weiter.<br />
(202370904)<br />
LL<br />
www.enbw.com<br />
EnBW: Neue W<strong>and</strong>erhilfen<br />
für die Fische in der Enz<br />
• EnBW errichtet Fischschutzanlagen am<br />
Wasserkraftwerk Enzberg I in<br />
Mühlacker<br />
(enbw) Am Wehr des Wasserkraftwerks<br />
Mühlacker-Enzberg starteten die Bauarbeiten<br />
für ein neues Fischschutzsystem und<br />
einen Fischpass. Hintergrund der Maßnahmen<br />
ist die Neukonzession des Wasserkraftwerks<br />
Enzberg I und die damit verbundene<br />
Umsetzung der Vorgaben der<br />
EU-Wasserrahmenrichtlinie.<br />
Die neuen Anlagen sollen die stromaufwärts<br />
und stromabwärts gerichtete W<strong>and</strong>erung<br />
der Fische unter Umgehung der<br />
Kraftwerks- und Rechenanlagen ermöglichen.<br />
So entsteht auf der rechten Uferseite<br />
des Streichwehrs in Enzberg eine neue<br />
Fischaufstiegsanlage in naturnaher Bauweise<br />
als Beckenraugerinne mit insgesamt<br />
sieben Becken. Die Gesamtlänge beträgt<br />
rund 40 Meter bei einem Höhenunterschied<br />
von etwa einem Meter. Auf der linken<br />
Uferseite wird im bestehenden<br />
Grundablass des Kanaleinlassbauwerks ein<br />
Fischabstieg errichtet sowie ein feiner<br />
Fischschutzrechen mit horizontalen Stäben<br />
installiert, damit die Fische nicht in<br />
den Kanal Richtung Kraftwerk abw<strong>and</strong>ern<br />
können.<br />
An der Fußgängerholzbrücke in der Ausleitungsstrecke<br />
der Enz am Schlupfgraben<br />
werden einzelne Wasserbausteine in die<br />
Enz gesetzt, um die Fließtiefe des sehr breiten<br />
Gewässerabschnitts lokal zu erhöhen.<br />
Am Ende der Ausleitungsstrecke – kurz vor<br />
dem Zusammenfluss mit dem Kraftwerksauslauf<br />
– wird eine große Steinbuhne eingebaut,<br />
um die Lockströmung für die flussaufwärts<br />
w<strong>and</strong>ernden Fische zu erhöhen.<br />
Die Fische sollen nämlich nicht in den<br />
Kraftwerkskanal, sondern in die Ausleitungsstrecke<br />
Richtung Fischaufstieg<br />
schwimmen.<br />
Die Baumaßnahmen starten mit dem Absenken<br />
des Wasserspiegels der Enz am<br />
Streichwehr um etwa 50 cm und der Kanalentleerung<br />
sowie der Kraftwerks-Stilllegung.<br />
„Wir investieren einen hohen sechsstelligen<br />
Betrag für den Schutz und für die W<strong>and</strong>erung<br />
der Fische in der Enz und sind in<br />
enger Absprache mit den Behörden“, so<br />
Projektleiterin Dr. Claudia Berger von der<br />
EnBW. „Wenn alles planmäßig verläuft,<br />
könnte die Baumaßnahme voraussichtlich<br />
im September abgeschlossen sein“. Während<br />
der Bauzeit kann es vereinzelt zu Behinderungen<br />
auf dem Enztalradweg rund<br />
um das Wehr kommen.<br />
Das Wasserkraftwerk Enzberg I wurde<br />
1936 an dem bereits bestehenden Streichwehr<br />
errichtet. Es erzeugt im Jahr rund<br />
840.000 Kilowattstunden CO 2 -freien<br />
Strom, damit können durchschnittlich<br />
knapp 250 Vier-Personen-Haushalte jährlich<br />
versorgt werden. (202370933)<br />
LL<br />
www.enbw.com<br />
EnBW schliesst Verkauf<br />
ihrer MVV Anteile ab<br />
(enbw) Der Verkauf der durch die EnBW<br />
Energie Baden-Württemberg AG gehaltenen<br />
Anteile an der Mannheimer MVV Energie<br />
AG in Höhe von 28,8 Prozent ist erfolgreich<br />
unter Dach und Fach. Nach der Freigabe<br />
durch die zuständigen Aufsichts- und<br />
Kartellbehörden wurde die Transaktion<br />
mit Wirkung zum 30. Juni <strong>2020</strong> vollzogen.<br />
Käufer und mit 45,1 Prozent neuer Großaktionär<br />
der MVV sind von der internationalen<br />
Vermögensverwaltungsgesellschaft<br />
First State Investments verwaltete Fonds,<br />
die neben den von EnBW gehaltenen Anteilen<br />
auch die MVV-Beteiligung der RheinEnergie<br />
erworben haben. Die Anbahnung<br />
und Umsetzung der Transaktion erfolgte in<br />
Abstimmung mit der MVV und der Stadt<br />
Mannheim als Mehrheitsaktionärin der<br />
MVV.<br />
Die Stadt Mannheim hält mit 50,1 Prozent<br />
weiterhin die Mehrheit des Aktienkapitals<br />
der MVV. EnBW war seit dem Jahr<br />
2004 an der MVV beteiligt, mit zuletzt 28,8<br />
Prozent der Anteile. (202370904)<br />
LL<br />
www.enbw.com<br />
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