27.08.2020 Views

VGB POWERTECH 7 (2020) - International Journal for Generation and Storage of Electricity and Heat

VGB PowerTech - International Journal for Generation and Storage of Electricity and Heat. Issue 7 (2020). Technical Journal of the VGB PowerTech Association. Energy is us! Maintenance. Thermal waste utilisation

VGB PowerTech - International Journal for Generation and Storage of Electricity and Heat. Issue 7 (2020).
Technical Journal of the VGB PowerTech Association. Energy is us!
Maintenance. Thermal waste utilisation

SHOW MORE
SHOW LESS

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

Optimierte Inst<strong>and</strong>haltungsstrategien in der thermischen Abfallverwertung <strong>VGB</strong> PowerTech 7 l <strong>2020</strong><br />

Bild 1. IIoT-Netzwerk.<br />

Büronetzwerk ist der Datenzugriff möglich.<br />

Für die Digitalisierungsprojekte wurde<br />

ein Virtualisierungsserver im Rechenzentrum<br />

in Mannheim eingerichtet, auf<br />

dem u.a. die Systeme für das Monitoring<br />

arbeiten. Die Visualisierung der Mess- und<br />

Ergebniswerte erfolgt über eine Client-<br />

Oberfläche. (B i l d 1 )<br />

Zentraler Best<strong>and</strong>teil der Online-Monitoring-Lösung<br />

ist ein Datenmanagementsystem,<br />

in dem die Daten aus dem Langzeitdatenarchiv<br />

zur Prozessüberwachung<br />

importiert werden. Die Konfiguration und<br />

Weiterverarbeitung der Ergebnisse erfolgt<br />

mit einem speziellen Userinterface. Zur<br />

Visualisierung der Messdaten wird ein weiteres<br />

S<strong>of</strong>tware-Modul eingesetzt, wobei<br />

die Benutzer im Zeitbereich navigieren<br />

können. Die HQ-KPIs prozessrelevanter<br />

Baugruppen werden wie bereits beschrieben<br />

erstellt und im Anschluss kontinuierlich<br />

überwacht. Bei signifikanter Abweichung<br />

alarmiert das System automatisch.<br />

Die Erweiterung des Systems wiederum<br />

nutzt Methoden des Machine Learning,<br />

um alle verfügbaren Messwerte einer<br />

Anlage auf Anomalien zu untersuchen.<br />

Hierzu bildet es selbstständig aus<br />

gefundenen Korrelationen Referenzwertmodelle.<br />

Für eine zielgerichtete Zuordnung und bessere<br />

Übersichtlichkeit wurde eine anlagenbezogene<br />

Topologie des Systems nach<br />

Dampferzeuger sowie Maschinen- und<br />

Umwelttechnik gewählt, die für jeden<br />

St<strong>and</strong>ort einheitlich ist. Die Gruppen können<br />

beliebig um weitere Komponenten erweitert<br />

werden (B i l d 2 ).<br />

Entwicklung der Key Per<strong>for</strong>mance<br />

Indicators<br />

Die KPI-Entwicklung erstreckt sich über<br />

mehrere Phasen und enthält verschiedene<br />

Aufgabenbereiche, weshalb der in<br />

B i l d 3 dargestellte Prozessablauf entwickelt<br />

wurde.<br />

SR-Client<br />

Messwerte/Ergebnisse<br />

Konfiguration<br />

Datenpflege<br />

Datenexport nach Excel<br />

Berichtswesen<br />

Webdienst<br />

TeBis-Schnittstelle<br />

Messwerte<br />

Der Entwicklungsprozess startet mit dem<br />

Vorschlag einer zu überwachenden Teilanlage<br />

oder wird durch eine konkrete Aufgabenstellung<br />

zur Optimierung von Betrieb<br />

oder Inst<strong>and</strong>haltung angestoßen. Derjenige,<br />

der den Prozess anstößt, wird in der<br />

Regel zum KPI-Agent. Die eigentliche Definition<br />

und Entwicklung übernimmt der<br />

KPI-Designer (entweder der KPI-Agent<br />

selbst oder der Systemexperte aus der<br />

Fachabteilung). Der Systemexperte oder<br />

KPI-Admin überprüft in jedem Fall, dass<br />

die Qualitätsrichtlinien eingehalten werden.<br />

Hierzu zählt, dass<br />

––<br />

die KPI-Nomenklatur eingehalten wird,<br />

––<br />

alle Ausreißerfilter aktiviert sind,<br />

––<br />

ein passender Auswahlfilter erstellt ist,<br />

––<br />

ein Lastindikator vorh<strong>and</strong>en ist,<br />

––<br />

die Eingangsneuronen alle relevanten<br />

Werte enthalten,<br />

––<br />

ein passender Trainingszeitraum gewählt<br />

wird,<br />

––<br />

die Anzahl der verdeckten Neuronen der<br />

Komplexität entspricht,<br />

SR::x Server (virtuelle Maschine der MW)<br />

lntegriertes System<br />

Daten-<br />

management-<br />

System SR::x<br />

Bild 2. Systemaufbau mit den einzelnen Modulen.<br />

SR::x Vis<br />

Messdaten Visualisierung<br />

SR::SPC<br />

Statistische<br />

Prozesskontrolle<br />

SR::SPC-ML<br />

SmartData<br />

KPI-Funktion Linien-Funktion Definiton Analyse Implementierung Monitoring<br />

KPI-<br />

Agent<br />

KPI-<br />

Designer<br />

KPI-<br />

Admin<br />

• Anlagenfahrer<br />

• Schichtleiter<br />

• Ingenieur B/1<br />

• Anlagenfahrer<br />

• Schichtleiter<br />

• Ingenieur B/1<br />

• AID<br />

• TUT 2<br />

Entwicklung<br />

j<br />

Vorschlag/<br />

Aufgabenstellung<br />

Qualitätstest<br />

n<br />

Funktionstest<br />

n<br />

j<br />

Implementierung<br />

(SPC-Cockpit)<br />

Monitoring<br />

Bild 3. Der Prozess beginnt mit der Definition der Überwachungsgröße, gefolgt von der Analyse<br />

der Einflussgrößen und Erstellung des Referenzwertmodells bis hin zur Implementierung<br />

und Überwachung. Die Genauigkeit der Überwachung hängt im Wesentlichen von der<br />

Qualität der einzelnen KPIs ab. Sie wird daher durch einen Qualitäts- und Funktionstest<br />

gesichert.<br />

––<br />

eine Übereinstimmung von mindestens<br />

80 % bei den Testdaten erreicht wird und<br />

––<br />

die Dokumentation entsprechend erstellt<br />

wurde.<br />

42

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!