Forschung Migration und Gesundheit im Rah - Bundesamt für ...

zur psychischen Gesundheit von AusländerInnen mit denjenigen
der Schweizer Wohnbevölkerung im Kanton Zürich verglichen.
Bollini und Wanner erläutern in ihrem Beitrag, welche Faktoren
auf den Verlauf von Schwangerschaft und Geburt bei Migrantinnen
welchen Einfluss nehmen. Bodenmann et al. widmen
sich in ihrem Artikel der Risikowahrnehmung betreffend Alkohol-
und Tabakkonsum sowie dem sexuellen Risikoverhalten
von MigrantInnen und beurteilen die Erfolgschancen einer
Kurzprävention.
Nebst den Projekten zu spezifischen Fragestellungen innerhalb
des Themenbereiches Migration und Gesundheit setzt sich
die Bundesstrategie zum Ziel, ein Gesundheitsmonitoring der
Migrationsbevölkerung durchführen zu lassen. Damit soll die
prekäre Datenlage hinsichtlich Gesundheitssituation, Gesundheitsverhalten
sowie Inanspruchnahme des Gesundheitssystems
durch MigrantInnen verbessert werden. Ein Erhebungsinstrument
wurde ausgearbeitet, Daten wurden erhoben und
erste deskriptive Ergebnisse liegen vor, welche im Artikel von
WIAD (Wissenschaftliches Institut der Ärzte Deutschlands)
vorgestellt werden.
Die im vorliegenden Sammelband zusammengefassten Arbeiten
liefern vielseitige und reichhaltige Informationen. Sie
leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Erkenntnisgewinn
im Bereich Migration und Gesundheit und sind eine gute Basis,
um praktische Interventionen und Projekte zu konzipieren.
Der Forschung sollte jedoch auch in Zukunft ein wichtiger
Stellenwert beigemessen werden, denn viele Fragen bleiben
weiterhin unbeantwortet und sollten wissenschaftlich untersucht
werden. Eine kontinuierliche Forschung ist auch sinnvoll,
weil die Zusammensetzung der Migrationsbevölkerung in der
Schweiz, ihre Migrationshintergründe und Lebensumstände
einem steten Wandel unterworfen sind.
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