Dokument 2093 - NÖ Wohnbauforschung

Kyoto-Ziel: Handlungsmöglichkeiten bei der Althaussanierung 27
Endbericht
Faktor HWB:HWV
2,5
2,0
1,5
1,0
0,5
0,0
Verhältnis HWB:HWV in Abhängigkeit zu HWB
0 50 100 150 200 250 300 350 400
Energiekennzahl [kWh/m².a]
Faktor [HWB:HWV]
Linear (Faktor [HWB:HWV])
Abbildung 5-6: HWB:HWV in Abhängigkeit zur Energiekennzahl (HWB).
Abbildung 5-6 bestätigt einerseits die Treffsicherheit der berechneten Energiekennzahl
zum tatsächlichen Energieverbrauch. Betrachtet man die Trendlinie, so liegt die
mittlere Abweichung zwischen – 0,06 (bei HWB = 84 kWh/m²a) und + 0,2 (bei HWB =
369 kWh/m²a). Andererseits wird aber auch klar, dass aufgrund der großen Streuung
kaum auf den Einzelfall geschlossen werden kann.
Die Berechnung ergibt einen Mittelwert des Faktors HWB:HWV von 1,1 mit einer
Standardabweichung von ± 0,3 bei einem Betrachtungsintervall HWB:HWV von
[0,7;2,0].
Gesamt betrachtet ist festzustellen, dass der theoretische HWB im Mittel (171
kWh/m²a) etwas über dem tatsächlichen HWV (166 kWh/m²a) liegt – bei gleichem
Betrachtungsintervall HWB:HWV [0,7;2,0] Siehe auch Abschnitte 5.2.1 und 5.2.3.
5.2.5 Abhängigkeit der Energiekennzahl vom Heizsystem und
vom Brennstoff
Wie in Abbildung 5-7 dargestellt, zeigt sich, dass sich die Abweichungen zwischen
HWB und HWV bei der Betrachtung nach Heizsystem wie in Abschnitt 5.2.4 beschrieben,
grundsätzlich widerspiegeln Die Diskrepanz zwischen HWB und HWV
liegt hier im Bereich von 6 % bis 19 % (ausgenommen Elektroheizung).
Die elektrisch beheizten Häuser sind aufgrund der Erkenntnisse bei der Erhebung
(nur einzelne Zimmer beheizt, unterbelegt, usw.) und der Datenauswertung nicht repräsentativ,
deshalb auch die enorme Differenz zwischen HWB und HWV.
Grundsätzlich ist in Abbildung 5-7, wie schon in Abschnitt 5.2.4 beschrieben, erkennbar,
dass bei der Ermittlung des HWB grundsätzlich eine Überschätzung gegenüber
den tatsächlichen Verbräuchen HWV erfolgt. Eine Unterschätzung des HWV durch
den HWB erfolgt hingegen bei Elektroheizung mit zusätzlicher Holzheizung. Offenkundig
ist bei dieser Kombination das Zusammenspiel der Regelungen nicht gegeben.
K. Glöckl, F. Gugerell, R. Haas, W. Plach März 2004