01.03.2013 Aufrufe

Dokument 2093 - NÖ Wohnbauforschung

Dokument 2093 - NÖ Wohnbauforschung

Dokument 2093 - NÖ Wohnbauforschung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kyoto-Ziel: Handlungsmöglichkeiten bei der Althaussanierung 55<br />

Endbericht<br />

8 Conclusio<br />

Als wesentliche Ergebnisse des Projekts kann folgendes festgehalten werden:<br />

• Die im Energieausweis berechnete Energiekennzahl (HWB) stimmt mit dem<br />

tatsächlichen Energieverbrauch nur bedingt überein. Durch die Statistik werden<br />

Abweichungen gefiltert. Im Einzelfall können aber beträchtliche Abweichungen<br />

bestehen. Trotzdem sollte den Abweichungen auf den Grund gegangen<br />

werden und das Nutzerverhalten in die Überlegungen eingebunden werden,<br />

um Fehler bei der Berechnung des Energieausweises für den Altbestand<br />

zu vermeiden.<br />

• Aus der ökonometrischen Analyse geht hervor, dass der Energieverbrauch<br />

von allen geometrischen Faktoren hauptsächlich durch das Bruttovolumen<br />

beeinflusst wird.<br />

• Um der Niederösterreichischen Förderung für die Althaussanierung gerecht zu<br />

werden, müssen insbesondere für eine Förderung von 100 % der anerkannten<br />

Kosten die Maßnahmen genau überlegt und geplant werden. Denn durch Variationen<br />

der Dämmstärken können die Energiekennzahlen maßgeblich verändert<br />

werden.<br />

• Abschätzungen der neuen Energiekennzahl nach der Sanierung können über<br />

die Leitwerte erfolgen.<br />

• Thermische Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden sind nur in seltenen Fällen<br />

ökonomisch begründbar, denn die Amortisationszeiten bei verschiedenen<br />

Maßnahmen liegen meist über 20 Jahre, häufig sogar über 40 Jahre.<br />

Bei einem Vergleich der Wohnbauförderungen und der Förderungen für Sanierungsmaßnahmen<br />

ist festzustellen, dass ökologische Maßnahmen mittlerweile in jedem<br />

Bundesland eine Rolle spielen. In der Förderpolitik sind aber wesentliche unterschiede<br />

zu erkennen.<br />

Die Ergebnisse dieser Studie lassen folgende Schlüsse für die Wohnbaupolitik zu:<br />

• Eine genaue Planung der Sanierungsmaßnahmen mit dem Ziel einer Optimierung<br />

für jede Maßnahme ist unbedingt erforderlich und daher in den Förderbestimmungen<br />

zu forcieren.<br />

• Gesamtsanierungskonzepte, einschließlich Heizsystem sind stärker zu fördern<br />

wie Einzelmaßnahmen.<br />

• Auch Einzelmaßnahmen sollten, einschließlich Gebäudehülle und neuem<br />

Heizsystem, aufeinander abgestimmt sein.<br />

Im Wesentlichen kann die Aussage getroffen werden, dass sich die Niederösterreichische<br />

Wohnbauförderungspolitik auf dem richtigen Weg befindet. Jedenfalls wird<br />

empfohlen, das Fördermodell einer laufenden Evaluierung aus den Erfahrungen der<br />

geförderten Maßnahmen (Neubau und Sanierung) zu unterziehen und periodisch<br />

Adaptierungen vorzunehmen mit dem Ziel, langfristig nur noch durchdachte Gesamtsanierungskonzepte<br />

zu fördern.<br />

K. Glöckl, F. Gugerell, R. Haas, W. Plach März 2004

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!