Dokument 2093 - NÖ Wohnbauforschung
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Kyoto-Ziel: Handlungsmöglichkeiten bei der Althaussanierung 5<br />
Endbericht<br />
0 Zusammenfassung<br />
Klimaschutzziele wie Klimabündnis und Kyoto-Protokoll führten in den letzten Jahren<br />
zu maßgeblichen Änderungen niederösterreichischer Fördermodelle für den Wohnungsneubau<br />
sowie für die Althaussanierung .<br />
Um Informationsdefizite in der Bevölkerung sowohl in Bezug auf potenzielle Energieeinsparmöglichkeiten<br />
durch thermische Sanierung als auch in Bezug auf die existierenden<br />
Förderungsmöglichkeiten des Landes zu beheben, wurde dieses Projekt<br />
„Kyoto-Ziel: Handlungsmöglichkeiten bei der Althaussanierung“ initiiert. Ziel dabei<br />
war es im Wesentlichen, eine verstärkte Sanierungstätigkeit im Projektgebiet, der<br />
Region Mostviertel, herbei zu führen und somit einen signifikanten Beitrag zu einer<br />
Reduktion der Treibhausgasemissionen zu leisten. Weiters sollte ein verbessertes<br />
Verständnis für Fragestellungen der Althaussanierung und insbesondere der Energieeffizienz<br />
erreicht werden.<br />
Durch die Konzentration auf die Region Mostviertel (schließlich 13 Gemeinden)<br />
konnte eine relativ hohe Informationsdichte in der Bevölkerung erreicht werden. Parallel<br />
und unabhängig zu diesem Projekt wurden von der Energieagentur Mostviertel<br />
Vorträge zum Thema Wohnbauförderung in der Region gehalten, was die Effekte<br />
noch verstärkte.<br />
Die teilnehmenden Gebäudeeigentümer erhielten einen Energieausweis für ihr Eigenheim<br />
und konnten während der Veranstaltungen umfassende Informationen zu<br />
den Themen Förderungen, Energie, Sanierung und Bauökologie einholen.<br />
0.1 Projektziele<br />
Vorrangige Ziele waren, die Hauseigentümer zu motivieren, Sanierungsmaßnahmen zu<br />
setzen, sowie heimische, erneuerbare Energieträger verstärkt einzusetzen. Gegenstand<br />
der Untersuchungen waren Ein- und Zweifamilienhäuser. Durch massive Öffentlichkeitsarbeit<br />
und Vor-Ort-Veranstaltungen sowie das Engagement der Gemeindemitarbeiter<br />
erfolgte eine rege Beteiligung der Hauseigentümer an diesem Projekt.<br />
Die Instrumente dazu waren Informationsveranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit und<br />
die Gebäudeanalyse von Ein- und Zweifamilienhäusern durch die Erstellung eines<br />
Energieausweises.<br />
Parallel dazu wurden die Fördermodelle aller österreichischen Bundesländer gegenüber<br />
gestellt und einem Vergleich unterzogen.<br />
0.2 Berechnung des Energiebedarfs<br />
Aus der theoretischen Berechnung des Energieausweises geht der Heizwärmebedarf<br />
(HWB) hervor, dieser deckt sich mit dem theoretischen Nutzenergiebedarf (NEth). Für<br />
dieses Forschungsprojekt wurde die Nomenklatur des Energieausweises, in dem die<br />
Energiekennzahl als Heizwärmebedarf (HWB) bezeichnet wird, beibehalten. Bezogen<br />
auf die Bruttogeschossfläche (BGF) gilt die Bezeichnung „HWBBGF“.<br />
K. Glöckl, F. Gugerell, R. Haas, W. Plach März 2004