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Ab 15.02.2013 auf DVD,<br />

Blu-ray und Vi<strong>de</strong>o on Demand<br />

Ein Ein Mann, Mann, ein ein Schwein Schwein<br />

und und sauviele sauviele Probleme Probleme<br />

»Löst »Löst dieses dieses Schwein Schwein <strong>de</strong>n <strong>de</strong>n<br />

Nahostkonflikt? Nahostkonflikt? Ansehen!« Ansehen!«<br />

AZ AZ MÜNCHEN MÜNCHEN<br />

www.das-schwein-von-gaza.<strong>de</strong><br />

heimSpieL<br />

bergen »bärenmann«<br />

K&F / BROKEN SILENCE<br />

FOLK / KOLLEKTIv / GEMüTLICh<br />

Acht sympathisch wirken<strong>de</strong><br />

Menschen aus Dres<strong>de</strong>n<br />

machen als Folk-Kollektiv<br />

schon seit 2004 gemeinsam<br />

Musik. Neben Gitarre,<br />

Schlagzeug und Klavier<br />

kommen verstärkt heimelig<br />

anmuten<strong>de</strong> Instrumente wie Kontrabass,<br />

Akkor<strong>de</strong>on, Blechbläser und Glockenspiel zum<br />

Einsatz. Die <strong>de</strong>utschen Arca<strong>de</strong> Fire? Ein bisschen.<br />

Allerdings ohne das Pathos, die Dringlichkeit<br />

und <strong>de</strong>n Stadion-Appeal. Dafür mit<br />

einer großen Portion <strong>de</strong>utscher Gemütlichkeit.<br />

Referenzen, um die wohl kein Rezensent herumkommt,<br />

sind natürlich Element Of Crime und<br />

Erdmöbel. und das nicht nur in Ermangelung<br />

an Alternativen. Erdmöbel-Ekki hat <strong>de</strong>n neuen<br />

Longplayer auch produziert und die ohnehin<br />

schon sehr wohltemperierte Musik mit gol<strong>de</strong>nem<br />

Sternenstaub bepustet. Hier sitzt je<strong>de</strong>r<br />

Ton am rechten Fleck, und Mario Cetti skizziert<br />

mit seiner freundlichen Stimme und behutsam<br />

arrangierten Worten offene, unaufdringliche<br />

Bil<strong>de</strong>r ohne Proseminar-Appeal. Das ist sehr<br />

schwierig auf Deutsch, scheint hier aber ganz<br />

leicht. Wirklich eine sehr, sehr feine Sache!<br />

Oliver Minck<br />

KArAmeL »~«<br />

CLOuDS HILL / ROuGH TRADE<br />

KrYPTISCh / KArG / rESIGnATIv<br />

Eigentlich hatte Johann<br />

Scheerer mit seiner Band<br />

Karamel kein weiteres Album<br />

mehr machen wollen,<br />

weil »die Musik schwerer<br />

einfach nicht wer<strong>de</strong>n<br />

kann«. Zum Glück hat er<br />

sich umentschie<strong>de</strong>n und veröffentlicht nahezu<br />

vier Jahre nach »Maschinen« nun ein neues<br />

Werk mit <strong>de</strong>m kryptischen Titel »~«. In Lexika<br />

wird die »Til<strong>de</strong>« als Ersatz für <strong>de</strong>n aufgeführten<br />

Begriff verwen<strong>de</strong>t, dient also als Platzhalter. Für<br />

was genau, erfahren wir im Fall dieses Albums<br />

nicht. Diese Offenheit passt zu <strong>de</strong>n Songs. Ihre<br />

Schwermut ist bil<strong>de</strong>rreich, aber unkonkret.<br />

Sie klingen wie das letzte Ächzen eines Todgeweihten<br />

und schleppen sich träge über die<br />

Run<strong>de</strong>n. Scheerer ist inzwischen sogar zu mü<strong>de</strong><br />

zum Schreien. Während die Songs <strong>de</strong>r vorgängeralben<br />

ihre Kehrtwendung von Phlegma zu<br />

Aggression immer wie<strong>de</strong>r in ultra-emotionalen<br />

Wutausbrü « resignativ. Das Schlagzeug setzt<br />

karge, gebrochene Akzente, die Gitarre legt<br />

flächig aufgelöste Harmonien darüber, stark<br />

verhalltes Brummen, Fiepen und Surren sorgt<br />

für eine unwirtliche Kulisse. Was soll jetzt noch<br />

kommen? Eigentlich nur noch die ewige Stille.<br />

Oliver Minck<br />

KLinKe AuF cinch »HiGHs & HiLLs«<br />

ANALOGSOuL<br />

TAuChGAnG / TIEFE / dOWnBEAT<br />

»Highs & Hills« hören – das<br />

ist wie Tauchen. Erst mit<br />

<strong>de</strong>m Kopf unter Wasser<br />

eröffnet sich das ganze<br />

Ausmaß einer Welt, die<br />

man an <strong>de</strong>r Oberfläche<br />

nur erahnen kann. Klinke<br />

Auf Cinch fungieren so als ein Rettungsanker<br />

<strong>de</strong>s Genres House. Dass entspannen<strong>de</strong>r<br />

Downtempo-Electro durchaus substanzielle<br />

»Sexy Elevator Muzak« sein kann, beweist das<br />

Jenaer Quartett mit Bravour. Nach <strong>de</strong>m Debüt<br />

»Palumar« aus <strong>de</strong>m Jahr 2009 ist »Highs &<br />

Hills« Album Nummer zwei. Darauf zu hören<br />

ist »gebremster House, beschleunigter Jazz,<br />

reduzierter Pop und harmoniegetränkter Minimal«,<br />

so die Band über ihren Sound. Das<br />

trifft es ziemlich genau. Es ist ein Album, das<br />

trotz großer Ambitionen nie verkrampft klingt.<br />

Filigran eingesetzte Beats weben sich in die von<br />

House und Electro getragenen Arrangements,<br />

die zwar hin und wie<strong>de</strong>r poppig sind, sich aber<br />

immer durch klares un<strong>de</strong>rstatement auszeichnen.<br />

Gitarren, Drums und Blasinstrumente<br />

schaffen <strong>de</strong>m Ganzen ein umfeld, in <strong>de</strong>m sich<br />

Klinke Auf Cinch we<strong>de</strong>r für eine Club- noch<br />

die klassische Konzertsituation entschei<strong>de</strong>n<br />

müssen. Mein vorschlag: Abtauchen und so<br />

lange wie möglich Luft anhalten.<br />

Jenny Weser<br />

cAn<strong>de</strong>LiLLA »Heart mutter«<br />

ZICKZACK / BROKEN SILENCE / vÖ 15.02.<br />

ChICAGO / MünChEn / ALBInI<br />

München Punkrockcity -<br />

dass so eine Bezeichnung<br />

eine Lüge ist, dürfte je<strong>de</strong>m<br />

klar sein. und <strong>de</strong>nnoch<br />

schreckt es Mira, Rita,<br />

Lina und Sandra nicht,<br />

in eben dieser gern belächelten<br />

(lies: bemitlei<strong>de</strong>ten) Peripherie eine <strong>de</strong>r<br />

ungestümsten, aus <strong>de</strong>r Zeit gefallensten Bands<br />

<strong>de</strong>r Jetztzeit aufzustellen. Die Ironie von Die<br />

Heiterkeit und <strong>de</strong>r Pop von Zucker (zweimal,<br />

na klar, Hamburg) gehen Can<strong>de</strong>lilla völlig ab.<br />

Sie gebär<strong>de</strong>n sich eher wie die frühen Navel,<br />

wie kaputte Mudhoney. Konsequenz: Für ihre<br />

zweite Platte sind sie in <strong>de</strong>n Flieger gestiegen<br />

und haben sich Steve Albini gebucht. Albini<br />

sagen - das respektvolle »Oh!« vom Gegenüber<br />

bekommen. Albinis Kult ist unkaputtbar und<br />

sein Sound passt auf die bollerigen Konstrukte,<br />

die ruppig von »struggle« singen – und nur<br />

einmal in <strong>de</strong>utsch bleiben. Riot-Math-Rock für<br />

Fortgeschrittene.<br />

Linus Volkmann

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