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Shout out LoudS<br />
»oPtica«<br />
vERTIGO / uNIvERSAL / vÖ 22.02.13<br />
Na klar. Die ADHS-Kids haben wie<strong>de</strong>r<br />
Probleme mit Musik, die nicht<br />
schon nach 20 Sekun<strong>de</strong>n auserzählt<br />
ist und ihnen bunte Geschenke an<br />
<strong>de</strong>n Kopf geworfen hat. Shout Out Louds wollen<br />
aber auch nicht zum schäbigen Quickie verkommen,<br />
als Teil eurer Prokrastination zwischen<br />
einem Facebook-Status-update und <strong>de</strong>n besten<br />
Toren <strong>de</strong>r Hinrun<strong>de</strong> verklappt wer<strong>de</strong>n. Seit 2005<br />
haben die Stockholmer <strong>de</strong>n unabgeschlossenen<br />
musikalischen Selbstfindungstrip zur Maxime<br />
erhoben und sich so eine kindliche unschuld im<br />
Sound bewahrt. Auch auf »Optica« strömt <strong>de</strong>r<br />
Freigeist durch sanft pulsieren<strong>de</strong> Pop-Balla<strong>de</strong>n.<br />
Durch <strong>de</strong>zente Disco-Bässe, verträumte 80er-<br />
Jahre-Arpeggio-Gitarren und die larmoyanten<br />
Gesangspassagen <strong>de</strong>s immer traurig gucken<strong>de</strong>n<br />
Adam Olenius. Ja, die Kurzweiligkeit bleibt dabei<br />
eher eine Ausnahme. So was klingt zwangsläufig<br />
nicht wie die maßgeschnei<strong>de</strong>rte Pop-Oper zum<br />
Lebensgefühl <strong>de</strong>r Generation Saturn-Postwurf-<br />
sendung. Aber wer sich Zeit nimmt, wird von<br />
diesem fe<strong>de</strong>rhaften, sehnsüchtigen, fast diskret<br />
zu nennen<strong>de</strong>n Album belohnt wer<strong>de</strong>n. Liebe auf<br />
<strong>de</strong>n zweiten Blick ist immer noch Liebe.<br />
Felix Scharlau<br />
Noch mehr battle unter:<br />
www.intro.<strong>de</strong>/spezial/spalter<br />
SpALter<br />
Die Schwe<strong>de</strong>n Shout Out Louds waren vor etlichen Jahren eine kunterbunte<br />
Ansage in Indie-Poprock. Beschwingt, befeuert, beliebt. Nun droht ihnen König<br />
Schei<strong>de</strong>weg: Erwachsen wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r weiterfeiern? upgra<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r abfucken?<br />
»A heart is what a heart<br />
is, it won’t forget where it<br />
came from«, singt Adam<br />
Olenius in »Illusions« – was<br />
mehr nach Rechtfertigung <strong>de</strong>nn nach Erkenntnis<br />
klingt. Sicherlich keine Illusion<br />
war für die Stockholmer das Jahr 2006, als<br />
»Please, Please, Please« nicht nur die geheime<br />
Hitsingle, son<strong>de</strong>rn auch call to action<br />
<strong>de</strong>r Hipster-Tanzflächen war. Im Rausch <strong>de</strong>r<br />
Neu<strong>de</strong>finition von Indie-Rock mit Synthesizern<br />
wur<strong>de</strong>n SOL damals als »heiß« gehan<strong>de</strong>lt.<br />
Album vier kehrt nun (nach <strong>de</strong>m ersten großen<br />
Abstieg durch »Work« von 2010) die Reste dieser<br />
Erfolgs-vision zusammen. Erstmals selbst produziert<br />
und mit Streichern und Flöten versehen,<br />
wissen die verstreut glänzen<strong>de</strong>n Pop-Momente<br />
jetzt auch nicht mehr, wie die abgestumpften<br />
Synthiepop-Rezeptoren noch zu stimulieren<br />
sind. »Optica« mag kein Totalausfall sein, aber<br />
wer sich mehr als einmal (beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>utlich in<br />
»Glasgow«) klanglich in direkte Nähe zur 80er-<br />
Jahre-Synthesizer-Probierphase von The Stranglers<br />
bringt, sollte dringend ein update auf sein<br />
verunsichertes Navigationssystem aufspielen.<br />
Klaas Tigchelaar<br />
MORgeN 085<br />
introS LiebSte<br />
pLAtten<br />
01 FoALS<br />
»HoLy Fire«<br />
02<br />
03<br />
04<br />
05<br />
pAnthA du prince<br />
»eLements oF LiGHt«<br />
tocotronic »Wie Wir<br />
Leben WoLLen«<br />
SoLAnge KnowLeS<br />
»true«<br />
eSben And the witch<br />
»WasH tHe sins not …«<br />
06 <strong>de</strong>Lphic<br />
»coLLections«<br />
07<br />
08<br />
09<br />
uLrich SchnAuSS<br />
»a LonG Way to FaLL«<br />
Shout out LoudS<br />
»oPtica«<br />
LeSLie cLio<br />
»GLadys«<br />
10 miKroKoSmoS23<br />
»aLLes Lebt. aLLes …«<br />
LeSerS LiebSte<br />
pLAtten<br />
01<br />
02<br />
03<br />
04<br />
05<br />
06<br />
07<br />
the xx<br />
»coexist«<br />
mumFord & SonS<br />
»babeL«<br />
FrAnK oceAn<br />
»cHanneL oranGe«<br />
dJAngo dJAngo<br />
»dJanGo dJanGo«<br />
grizzLy beAr<br />
»sHieLds«<br />
die orSonS<br />
»das cHaos und die …«<br />
neiL young & crAzy …<br />
»PsycHe<strong>de</strong>Lic PiLL«<br />
08 Seeed<br />
»seeed«<br />
09<br />
10<br />
pAuL KALKbrenner<br />
»Guten taG«<br />
mAx herre<br />
»HaLLo WeLt!«<br />
ScHIcKt EURE tOp 10 AN<br />
INTRO, vENLOER STR. 241<br />
245, 50823 KÖLN ODER AN<br />
CHARTS@INTRO.DE. vERLO<br />
SuNGSGEWINNE WINKEN!