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Die Rhetorik der Website - Die Strukturierung und ... - ergonomic

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II Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen Kapitel 3 <strong>Rhetorik</strong>wissenschaftliche Relevanz<br />

Bei einer <strong>Website</strong> ist die pragmatische Ebene vorgegeben: Primäres Ziel ist es, den<br />

Besucher zu informieren <strong>und</strong>, je nach didaktischem Konzept, auch zu bestimmten<br />

Aktionen anzuregen. Um diesen Zweck zu erreichen stehen dem Webdesign, analog<br />

zum Interfacedesign, ausschließlich die physikalische <strong>und</strong> prozedurale Ebene zur<br />

Verfügung. Um die richtigen <strong>und</strong> geeigneten -im Hinblick auf den Rezipienten- Mittel<br />

beziehungsweise Zeichen zu verwenden, bedarf es <strong>der</strong> Kenntnisse <strong>und</strong> Beachtung<br />

aller Ebenen auf Seiten <strong>der</strong> Webdesigner. So muss ein Webdesigner vor allem die<br />

syntaktische <strong>und</strong> semantische Ebene berücksichtigen <strong>und</strong> zum Beispiel “zwischen<br />

den Zeichen <strong>der</strong> nonverbalen Kommunikation <strong>und</strong> dem Wert, <strong>der</strong> diesen Zeichen<br />

innerhalb einer Kultur zugeschrieben wird” 20 unterscheiden. Zudem müssen wahr-<br />

nehmungspsychologische o<strong>der</strong> neurophysiologische Forschungsergebnisse für den<br />

Einsatz effektiver <strong>und</strong> wirkungsvoller Zeichen (Vgl. dazu Kapitel 8 [link:III.8.]) auf <strong>der</strong><br />

prozeduralen beziehungsweise physikalischen Ebene beachtet werden.<br />

Im Rahmen vorliegen<strong>der</strong> Arbeit kann dieser zuletzt genannte Bereich, <strong>der</strong> sich im<br />

wesentlichen mit den Aspekten einer Rezeptions- <strong>und</strong> Kognitionsforschung ausein-<br />

an<strong>der</strong>setzen muss, nicht weiter ausgeführt werden <strong>und</strong> bedarf einer eingehen<strong>der</strong>en<br />

Behandlung an an<strong>der</strong>er Stelle. Unter Ausklammerung <strong>der</strong> angeführten, kulturell-<br />

bedingten Interpretationsvarianzen von visuellen Zeichen auf <strong>der</strong> semantischen<br />

<strong>und</strong> syntaktischen Ebene, werden im folgenden die eindeutigen Überschneidungen<br />

zwischen dem gerade beschriebenen semiotikwissenschaftlichen <strong>und</strong> einem rhe-<br />

torikwissenschaftlichen Modell beziehungsweise Figurensystem aufgezeigt.<br />

3.3 »Semiotische <strong>Rhetorik</strong>«<br />

Schulze differenziert im Interfacedesign zwischen <strong>der</strong> “semantischen Direktheit” <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> “artikulatorischen Direktheit” visueller Zeichen, die von ihr im Zusammenhang<br />

mit dem “Ort” ihrer Rezeption als computer-basierte Zeichen aufgefasst werden:<br />

”Auf einer Bedeutungsebene können computer-basierte Zeichen dahingehend<br />

analysiert werden, ob sie dem Nutzer ermöglichen, seine<br />

Vorstellung von einer Aufgabe direkt umzusetzen, dass heißt ob sie den<br />

Erfahrungshorizont <strong>der</strong> Nutzer wi<strong>der</strong>spiegeln o<strong>der</strong> nicht. [...] Der Aspekt<br />

<strong>der</strong> artikulatorischen Direktheit bezieht sich auf die Form <strong>der</strong> computerbasierten<br />

Zeichen, [...] Artikulatorische Direktheit besteht [...] aus <strong>der</strong> [...]<br />

Ähnlichkeit zwischen Inhalts- <strong>und</strong> Ausdrucksebene <strong>der</strong> computer-basierten<br />

Zeichen.” 21<br />

21

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