Die Rhetorik der Website - Die Strukturierung und ... - ergonomic
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II Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen Kapitel 5 Spezifika einer <strong>Website</strong><br />
Für den Gebrauch von ”Bewegtbil<strong>der</strong>n” -auch Micons beziehungsweise Animationen<br />
genannt- zur Erläuterung von Handlungsabläufen, sieht Nickel <strong>der</strong>en ”beson<strong>der</strong>s<br />
gute Eignung” in ”Hypermediadokumenten”. 23 Mit diesem Punkt unterstreicht er<br />
zwar den vorteilhaften Einsatz von bewegten Bil<strong>der</strong>n, doch gilt das im Vergleich mit<br />
gedruckten Publikationen nicht nur für Hypermedia-, son<strong>der</strong>n auch für Multime-<br />
dia-Anwendungen. Der einzig relevante Unterschied, den Nickel zwischen diesen<br />
Publikationsformen nennt, ist eher ein Nachteil <strong>der</strong> Hypermedia-Anwendungen<br />
<strong>und</strong> betrifft den ”visuellen Charakter von Schriftzeichen”, welche er in seinen<br />
Ausführungen mit ”Sprachzeichen” umschreibt: ”Dem Trend [Nickel nennt keine<br />
Zahlen <strong>und</strong> setzt ebensolchen im WWW einfach voraus. Anmerk.des Verfassers]<br />
zur Synästhetisierung entgegen wirken die spartanischen typographischen Mittel,<br />
die HTML bereitstellt.” 24<br />
Zu den ”spartanischen” Mitteln die HTML für die Gestaltung einer <strong>Website</strong> ”be-<br />
reitstellt” <strong>und</strong> zu möglichen, wenn auch noch nicht technisch völlig ausgereiften<br />
Alternativen, wird im Kapitel 7 noch einmal Stellung genommen (Vgl. Typographie<br />
[link:III.7.3] <strong>und</strong> »Flash« [link:III.7.5.2]). An dieser Stelle gilt es festzuhalten, dass<br />
ein solcher ”Trend” zur Synästhetisierung erstrebenswert ist, vor allem im Hinblick<br />
auf den Rezipienten, <strong>der</strong> sich auf einer stilistisch <strong>und</strong> optisch einheitlich gestalte-<br />
ten <strong>Website</strong> besser zurechtfindet. (Vgl. Gestaltung [link:III.7]) Zahlreiche <strong>Website</strong>s<br />
tendieren aber trotz vorhandener <strong>und</strong> bereits funktionieren<strong>der</strong> Möglichkeiten nicht<br />
dazu. (Vgl. »Gestaltungsmanie« [link:III.8.2.1])<br />
5.1.2.4 Interaktivität<br />
Ein wesentliches Kriterium für Hypertexte ist die breit angelegte Interaktivität,<br />
welche prinzipiell für »face-to-face« Interaktionssituationen definiert worden ist. 25<br />
Hans Paul Bahrdt definiert diese klassische Interaktion wie folgt: 26<br />
”Als Interaktion bezeichnen wir ein wechselseitiges soziales Handeln<br />
von zwei o<strong>der</strong> mehr Personen, wobei je<strong>der</strong> <strong>der</strong> Partner sich in seinem<br />
Handeln daran orientiert, dass <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e sich in seinem Handeln auf<br />
das vergangene, gegenwärtige o<strong>der</strong> zukünftige Handeln des ersteren<br />
bezieht.” 27<br />
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