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Die Rhetorik der Website - Die Strukturierung und ... - ergonomic

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II Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen Kapitel 5 Spezifika einer <strong>Website</strong><br />

5.2 »Transmission«<br />

Für die Übermittlung 30 von Informationen sind die technischen Beson<strong>der</strong>heiten im<br />

WWW <strong>und</strong> die dadurch bedingten Einschränkungen bei <strong>der</strong> Informationsgestaltung zu<br />

beachten. Im folgenden werden hierzu die dem Medium immanenten Restriktionen<br />

benannt, wobei diese sich durch die rasanten, technischen Weitentwicklungen nur<br />

kurz- bis mittelfristig auswirken <strong>und</strong> zu unterscheiden sind zwischen hardwaretech-<br />

nischen [link:II.5.2.1] <strong>und</strong> softwaretechnischen [link:II.5.2.2] Restriktionen.<br />

Hierbei geht es vor allem um die Beantwortung <strong>der</strong> Frage: Was kann o<strong>der</strong> Was kann<br />

nicht aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> technischen Restriktionen übermittelt werden? <strong>Die</strong>se Überle-<br />

gungen tangieren im System <strong>der</strong> antiken <strong>Rhetorik</strong> den Bereich <strong>der</strong> Angemessenheit<br />

einer Rede <strong>und</strong> zwar das äußere aptum, welches ”das Verhältnis [zwischen] <strong>der</strong> Rede<br />

(<strong>und</strong> ihren werkinternen Bestandteilen) <strong>und</strong> den außersprachlichen Systemen <strong>und</strong><br />

Gegebenheiten” 31 betrifft.<br />

<strong>Die</strong> ”außersprachlichen Systeme <strong>und</strong> Gegebenheiten” gilt es im Hinblick auf die<br />

Wirkung (Vgl. auch Wirkungsfunktionen [link:III.8.3]) einer Rede unbedingt zu be-<br />

rücksichtigen, denn eine Rede kann nur wirken, ”wenn sie den außer ihr liegenden<br />

Gegebenheiten angemessen ist, wenn sie die Realität berücksichtigt <strong>und</strong> in <strong>der</strong> sie<br />

umgebenden Realität als wahr erscheinen kann. (Erscheint sie nicht als wahr, so<br />

nützt es nichts, dass sie wahr ist.)” 32 <strong>Die</strong> eine <strong>Website</strong> umgebende Realität darf in<br />

diesem Zusammenhang nicht nur als vermeintlich »virtuelle Realität« (Virtual Reality)<br />

o<strong>der</strong> »Cyberspace des Internet« 33 gesehen werden.<br />

Im Deutschen kann zudem, neben dem Begriff »Realität« noch <strong>der</strong> Begriff »Wirk-<br />

lichkeit« verwendet werden, <strong>der</strong> beide Aspekte einer auf den Menschen wirkenden<br />

Realität, ob virtuell o<strong>der</strong> nicht-virtuell, zum Ausdruck bringt. Für die Präsentation<br />

einer <strong>Website</strong>, in <strong>der</strong> sie umgebenden Wirklichkeit, gelten somit die gleichen zu be-<br />

achtenden Faktoren betreffs <strong>der</strong> äußeren Angemessenheit, wie für eine Rede. <strong>Die</strong><br />

”außer” <strong>der</strong> <strong>Website</strong> ”liegenden Gegebenheiten” betreffen das technische Moment<br />

in <strong>der</strong> hypermedialen Vermittlung von Wissen <strong>und</strong> werden nun im einzelnen erläu-<br />

tert.<br />

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