Die Rhetorik der Website - Die Strukturierung und ... - ergonomic
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III Aspekte einer <strong>Website</strong>-Präsentation Kapitel 7 Gestaltung<br />
Durch die mannigfaltigen Funktionsmöglichkeiten einer digitalen Bildbearbeitung<br />
kam es oftmals zu <strong>der</strong> Annahme, dass jede Möglichkeit zur Visualisierung von Infor-<br />
mationen auch genutzt werden muss – unabhängig davon, ob diese zum Verständnis<br />
auch wirklich nötig sind o<strong>der</strong> als zusätzliches, dekoratives Element eingesetzt werden<br />
können. (Vgl. hierzu Kapitel 8.2.2 [link:II.8.2.2])<br />
<strong>Die</strong> Visualisierung mit Hilfe des Computers gibt dem Webdesigner zwar neue Mög-<br />
lichkeiten <strong>der</strong> grafischen Komposition, aber trotzdem verlangt sie von ihm ein Kon-<br />
zept, um in <strong>der</strong> Darstellung zu einer Bild- beziehungsweise Kommunikationsabsicht<br />
zu kommen. Dabei ”wird sehr oft übersehen, dass die [Grafik-]Software eigentlich<br />
nur eine ‘Funktionsanhäufung‘ zur Formulierung einer bildlichen Aussage ist.” 18<br />
<strong>Die</strong> Softwareprogramme stellen also nur Mittel für eine kunst-handwerkliche Kom-<br />
position zur Verfügung. Ein Bild, das zwar den ästhetischen Vorstellungen eines<br />
guten Designs entspricht, dabei aber nicht die vom Autor <strong>der</strong> <strong>Website</strong> beabsichtigte<br />
Information vermittelt, erfüllt seinen Zweck nur sehr mittelbar. <strong>Die</strong>ter Boles führt<br />
zu diesem Aspekt folgende Aussage an: ”Der Bildautor muss sich fragen: ‘Was will<br />
ich mit dem Bild mitteilen? Was soll die Aussage <strong>der</strong> Visualisierung sein?‘ Letztend-<br />
lich sind also nicht die technischen Möglichkeiten eines Programms entscheidend,<br />
son<strong>der</strong>n die Fähigkeiten des Bildautors.” 19<br />
7.4.1 Perspektivische Schatten<br />
Eine immer noch häufig vorzufindende Eigenart <strong>der</strong> Grafikgestaltung betrifft das<br />
Aussehen von Icons <strong>und</strong> Buttons, die als Auslöser eines Hyperlinks fungieren. Mit<br />
Hilfe eines Schatten soll <strong>der</strong> Eindruck eines hervorstehenden Betätigungsknopfes,<br />
wie man ihn von alltäglichen Gegenständen wie einer Fernbedienung, einem Tast-<br />
entelefon o<strong>der</strong> einer Haushaltsmaschine her kennt, entstehen. [”Der User muss<br />
Knöpfe drücken (bzw. auf das Bild eines ebensolchen), um auf eine weitere Webseite<br />
zu gelangen.”] 20<br />
<strong>Die</strong>ser Versuch einer künstlichen Dreidimensionalität erleichtert gegebenfalls die<br />
Erlernbarkeit <strong>der</strong> Benutzung einer Site durch die Wie<strong>der</strong>erkennung <strong>der</strong> dahinter-<br />
stehenden Funktionsähnlichkeit. Durch Drücken eines Knopfes wird ein Prozess in<br />
Gang gesetzt o<strong>der</strong> gestoppt, <strong>der</strong> Zustand des Objekts wird verän<strong>der</strong>t.<br />
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