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Der Europäische Gesundheitsbericht - World Health Organization ...

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9 6 <strong>Der</strong> <strong>Europäische</strong> <strong>Gesundheitsbericht</strong> 2009<br />

Grund zur Besorgnis bieten. Eine WHO­Analyse von Daten aus fast 80 Ländern ergab eine<br />

starke Korrelation zwischen dem Anteil der Eigenbeteiligung an den Gesamtausgaben für<br />

Gesundheit und dem Anteil der Familien mit katastrophal hohen Gesundheitsausgaben (210).<br />

Die Ergebnisse zeigen auch, dass katastrophal hohe Gesundheitsausgaben so gut wie nicht<br />

mehr vorkommen, wenn die Eigenbeteiligung an den Gesamtausgaben für Gesundheit unter<br />

15% sinkt.<br />

Auf der Grundlage dieser Beziehung besteht zweifellos Anlass zu der Besorgnis, dass<br />

vielen Bürgern der <strong>Europäische</strong>n Region eine katastrophal hohe Eigenbeteiligung an ihren<br />

Gesundheitsausgaben droht. Wie in Abb. 2.30 gezeigt, liegt die Eigenbeteiligung an den<br />

Gesamtausgaben für Gesundheit in den meisten Ländern über 15%, in vielen über 30%<br />

und in einigen sogar über 50%. Bei derart hohen Anteilen besteht ein großes individuelles<br />

Risiko katastrophal hoher Ausgaben. Diese Daten lassen darauf schließen, dass das Risiko<br />

katastrophal hoher Ausgaben in den Ländern im Kaukasus und in Zentralasien größer ist.<br />

Andere Länder, darunter EU­Staaten wie Bulgarien, Griechenland, Lettland und Zypern,<br />

weisen ebenfalls ein hohes Maß an Eigenbeteiligung auf und müssen möglicherweise Optionen<br />

zu ihrer Verringerung prüfen.<br />

Wie lassen sich diese unterschiedlich hohen Eigenleistungsanteile – und damit das<br />

unterschiedliche Maß an finanzieller Absicherung und an Finanzierungsgerechtigkeit – in der<br />

Region erklären? In den meisten Ländern mit niedrigem bis mittlerem Einkommen ist eine<br />

höhere Eigenbeteiligung üblich; es gibt jedoch einige Ausnahmen.<br />

Abb. 2.30: Eigenbeteiligung von Patienten als prozentualer Anteil an den Gesamtausgaben für<br />

Gesundheit (2006)<br />

Eigenleistungen von Patienten (in % der Gesundheitsausgaben)<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Niederlande<br />

Luxemburg<br />

Frankreich<br />

Tschechische Republik<br />

Vereinigtes Königreich<br />

Slowenien<br />

Irland<br />

Dänemark<br />

Kroatien<br />

Deutschland<br />

San Marino<br />

Norwegen<br />

Österreich<br />

Schweden<br />

Weißrussland<br />

Island<br />

Finnland<br />

Italien<br />

Malta<br />

Spanien<br />

Monaco<br />

Andorra<br />

Belgien<br />

Rumänien<br />

Ungarn<br />

Portugal<br />

Türkei<br />

Slowakei<br />

Estland<br />

Polen<br />

Serbien<br />

Montenegro<br />

MKD<br />

Litauen<br />

Russische Föderation<br />

Schweiz<br />

Israel<br />

Turkmenistan<br />

Kasachstan<br />

Griechenland<br />

Ukraine<br />

Lettland<br />

Bulgarien<br />

Bosnien-Herzegowina<br />

Zypern<br />

Usbekistan<br />

Armenien<br />

Republik Moldau<br />

Kirgisistan<br />

Albanien<br />

Aserbaidschan<br />

Georgien<br />

Tadschikistan<br />

Hinweis: MKD ist die Abkürzung, die von der Internationalen Organisation für Normung (ISO) für die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien verwendet wird.<br />

Quelle: National health accounts. Country information [Website] (211).

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