Der Europäische Gesundheitsbericht - World Health Organization ...
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Teil 2: Gesundheitssituation in der <strong>Europäische</strong>n Region<br />
Rückgang besonders deutlich festzustellen: Hier sind die Raten um 40–50% gesunken. Bei<br />
den Frauen in den EULändern (SDR: 18,2 pro 100 000 Einwohner) – und insbesondere<br />
den EU12Ländern (SDR: 17,8 pro 100 000 Einwohner) – hat Lungenkrebs dramatisch<br />
zugenommen (Steigerung um 40–50%)<br />
Einst war Kolonkrebs eine der Haupttodesursachen in der <strong>Europäische</strong>n Region, doch seit<br />
1990 ist die Mortalitätsrate bei Personen zwischen 25 und 64 Jahren um 12% zurückgegangen<br />
(SDR: 11,8 pro 100 000 Einwohner). Außer in den EU12Ländern (SDR: 14,6 pro 100 000<br />
Einwohner), in denen die Mortalitätsraten stagnieren, ist in allen Ländergruppen ein<br />
Rückgang um 15–25% festzustellen. Für Männer (SDR: 18,8 pro 100 000 Einwohner) ist<br />
die Rate in den EU12Ländern jedoch um fast 20% gestiegen, während sie für Frauen bei<br />
11,0 pro 100 000 Einwohner liegt. Dies lässt darauf schließen, dass die stagnierenden Werte<br />
vor allem auf Ernährungs und Lebensgewohnheiten und weniger auf den Zugang zur<br />
Gesundheitsversorgung zurückzuführen sind (1).<br />
Die Mortalität aufgrund von Brustkrebs ist seit 1990 in der <strong>Europäische</strong>n Region bei<br />
Frauen zwischen 25 und 64 Jahren um über 15% zurückgegangen (SDR: 24,4 pro 100 000<br />
Einwohner), auch wenn die GUSStaaten einen Anstieg um 10% verzeichneten (SDR: 26,2<br />
pro 100 000 Einwohner). Bei älteren Frauen sind die Raten doppelt so hoch, und in den<br />
GUSStaaten sind sie um fast 40% gestiegen, was darauf hindeutet, dass der Anstieg auf eine<br />
qualitativ minderwertige Versorgung (sowohl Diagnose als auch Behandlung) zurückzuführen<br />
sein könnte. Seit 1990 ist in der Region die Zahl der Erkrankungen an Gebärmutterhalskrebs<br />
bei Frauen zwischen 25 und 64 Jahren um 7% zurückgegangen (SDR: 5,9 pro 100 000<br />
Einwohner). In den EU12Ländern (SDR: 11,6 pro 100 000 Einwohner), den GUSStaaten<br />
(SDR: 9,0 pro 100 000 Einwohner), einschließlich CARK (SDR: 8,3 pro 100 000 Einwohner),<br />
ist die Mortalität jedoch weiterhin hoch. Ein Anstieg der Raten ist nur in den GUSStaaten<br />
(20% seit 1990), einschließlich der CARKStaaten (13% seit 1990), zu verzeichnen und<br />
primär auf fehlende Präventions und Kontrollmaßnahmen in Bezug auf sexuell übertragbare<br />
Infektionen (hauptsächlich humanes Papillomavirus) sowie eingeschränkten Zugang zu<br />
Diagnose und anderen Gesundheitsleistungen zurückzuführen (1).<br />
Eine weitere wichtige Ursache für beeinflussbare Mortalität ist Diabetes. 2006 belief sich<br />
die SDR in der <strong>Europäische</strong>n Region auf 12,7 pro 100 000 Einwohner (Tabelle 2.11). Je nach<br />
Altersgruppe sind die Mortalitätsraten sehr unterschiedlich ausgeprägt. Bei Personen ab<br />
65 Jahren sind sie über 21mal höher als bei jüngeren Menschen (SDR: 83,8 bzw. 3,9 pro<br />
100 000 Einwohner), und bei Männern 15% höher als bei Frauen (SDR: 13,6 bzw. 11,7 pro<br />
100 000 Einwohner). Die Entwicklungen zwischen 1990 und 2006 fielen je nach geografischer<br />
Region unterschiedlich aus. So war in den EUMitgliedstaaten ein Rückgang um 12–15%<br />
festzustellen, in den GUSStaaten betrug Zunahme zwischen 40 % und 98%. In den CARK<br />
Tabelle 2.11: Populationsgewichtete SDR aufgrund von Diabetes pro 100 000 Einwohner in<br />
der <strong>Europäische</strong>n Region der WHO nach Ländergruppen (1990–2006)<br />
Ländergruppe<br />
<strong>Europäische</strong> Region<br />
EU-15<br />
EU-12<br />
GUS<br />
CARK<br />
a Daten für 2005.<br />
Quelle: European mortality database (15).<br />
1990 2006 Index 2006 (%) (1990 = 100%)<br />
12,6 12,7 100<br />
15,6 13,4 86<br />
14,8 13,0 88<br />
7,7 10,8 140<br />
11,0 21,9a 199<br />
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