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Der Europäische Gesundheitsbericht - World Health Organization ...

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Teil 2: Gesundheitssituation in der <strong>Europäische</strong>n Region<br />

Obwohl der Begriff „chronische Krankheiten“ häufig synonym mit „nichtübertragbare<br />

Krankheiten“ verwendet wird, soll in diesem Abschnitt zwischen beiden unterschieden<br />

werden. Zu epidemiologischen Zwecken erfolgt zunächst eine Auswertung eines Großteils der<br />

verfügbaren Daten zu nichtübertragbaren Krankheiten, dann jedoch eine Beschränkung auf<br />

ausgewählte Erkrankungen, die eher chronischer Art sind.<br />

Einschätzung der Situation<br />

Auf der Grundlage von Schätzungen der globalen Krankheitslast aus dem Jahr 2004 (19)<br />

verursachten nichtübertragbare Krankheiten in der <strong>Europäische</strong>n Region 8,45 Mio. Todesfälle<br />

(87%), 52% davon bei Frauen. 71% aller Todesfälle waren auf die Haupttodesursachen,<br />

nämlich Herz­Kreislauf­Erkrankungen und Krebserkrankungen, zurückzuführen, gefolgt<br />

von Erkrankungen des Verdauungssystems und Atemwegserkrankungen (Abb. 2.26).<br />

Nach Prognosen bis 2030 (Ausgangsbasis 2004) wird aufgrund der Bevölkerungsalterung<br />

in Ländern mit niedrigem bzw. mittlerem Einkommen die Gesamtzahl der Todesfälle für<br />

die meisten nichtübertragbaren Krankheiten beträchtlich steigen, so dass dann 90% aller<br />

Todesfälle in der Region auf diese Kategorie zurückzuführen sein werden (19).<br />

Abb. 2.26: Prognostizierte Todesfälle in der <strong>Europäische</strong>n Region der WHO nach Ursache<br />

(2008)<br />

3%<br />

4%<br />

4%<br />

3%<br />

2%<br />

20%<br />

7%<br />

6%<br />

Quelle: The global burden of disease: 2004 update (19).<br />

Zusammen mit Verletzungen tragen Herz­Kreislauf­Erkrankungen wesentlich dazu bei, dass<br />

der Unterschied zwischen der Sterblichkeit von erwachsenen Männern und Frauen in der<br />

Region fast um den Faktor drei beträgt (1) und dass der Unterschied bei der Lebenserwartung<br />

zwischen dem westlichen und dem östlichen Teil der Region 15 Jahre beträgt. Ischämische<br />

Herzkrankheit ist die Haupttodesursache unter den Herz­Kreislauf­Erkrankungen,<br />

gefolgt von zerebrovaskulären Krankheiten. Die durchschnittlichen Trends in Bezug auf<br />

die Sterblichkeit aufgrund ischämischer Herzkrankheit sind für Eur­A­Länder rückläufig,<br />

während die Situation für Eur­B­ und Eur­C­Länder uneinheitlicher ist (Abb. 2.27). Auch<br />

wenn die Sterblichkeit seit mehreren Jahren in einigen Ländern zurückgegangen und in<br />

anderen gestiegen ist, zeigen die Durchschnittstrends keine Verbesserung, sondern sind bei<br />

Frauen stabil und bei Männern mit steigender Tendenz (20).<br />

51%<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

Krebs<br />

Erkrankungen des Verdauungssystems<br />

Atemwegserkrankungen<br />

Neuropsychiatrische Störungen<br />

Diabetes mellitus<br />

Andere nichtübertragbare Krankheiten<br />

Verletzungen<br />

Übertragbare, mutterschaftsbedingte, perinatale<br />

und ernährungsbedingte Erkrankungen<br />

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