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Germar Rudolf: Das Rudolf Gutachten

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6. ZYKLON B ZUR MENSCHENTÖTUNG<br />

Tabelle 6: Wirkung verschiedener Blausäurekonzentrationen<br />

in Luft auf den Menschen<br />

2 bis 5 ppm: merklicher Geruch<br />

10 ppm: maximal zulässige Arbeitsplatzkonzentration (MAK)<br />

20 bis 40 ppm: leichte Symptome nach einigen Stunden<br />

45 bis 54 ppm: tolerierbar für ½ bis 1 Stunde ohne signifikante unmittelbare oder<br />

verzögerte Effekte<br />

100 bis 200 ppm: tödlich innerhalb ½ bis 1 Stunde<br />

300 ppm: schnell tödlich<br />

Ergebnisse von Versuchen am Menschen, sondern um Hochrechnungen, bei<br />

denen aus Sicherheitsgründen die untere Risikoschwelle angesetzt wurde.<br />

Nachfolgend soll dies nachvollzogen werden. Zur Tötung eines beleibten<br />

Menschen mit 100 kg Körpermasse muß dieser ca. 100 mg Blausäure aufnehmen<br />

(1 mg pro kg Körpergewicht). Die Ruheatmung eines Menschen beträgt<br />

etwa 15 Liter Luft pro Minute. 350 Bei einem Blausäuregehalt von 0,02%<br />

(ca. 0,24 mg pro Liter) muß das Opfer etwa 416 Liter einatmen, bevor es die<br />

tödliche Menge an Blausäure aufgenommen hat. Bei 15 Litern pro Minute<br />

dauert dies eine knappe halbe Stunde. Wenn es sich um eine robuste Natur<br />

handelt, kann er selbst diesen Zeitraum noch überleben. Setzt man dagegen<br />

einen empfindlichen Menschen von 50 kg Körpergewicht an, der durch körperliche<br />

Anstrengung oder Aufregung eine beschleunigte Atmung von 40 Litern<br />

pro Minute hat, so hat er seine tödlichen 208 Liter Luft innerhalb von 5<br />

Minuten eingeatmet. Man erkennt aus diesen Rechenbeispielen, daß die Angaben<br />

in Sicherheitsanweisungen immer darauf ausgerichtet sind, auch die<br />

kleinsten und schwächsten Menschen unter den ungünstigsten Umständen vor<br />

Schäden zu bewahren. Die in dieser Literatur gemachten Angaben »sofort«<br />

und »schnell tödlich« sind außerdem so unbestimmt, daß sie uns nicht befriedigen<br />

können. Sie beschreiben zudem lediglich, wann ein Opfer eine tödliche<br />

Dosis aufgenommen hat, nicht aber, wann der Tod selbst eintritt, was mitunter<br />

noch sehr lange dauern kann. 351<br />

Ganz anders sehen unsere Grenzwerte aus, wenn wir fordern, daß auch der<br />

robusteste unter den vorstellbaren Opfern nach wenigen Minuten tot sein<br />

muß. 352 Die dafür nötige Konzentration liegt naturgemäß um ein Vielfaches<br />

über den oben angegebenen Werten. Sie wäre nur durch Reihenuntersuchungen<br />

festzustellen, was sich naturgemäß beim Menschen verbietet. Die einzigen<br />

uns hier zur Verfügung stehenden Daten sind einerseits jene, die bei den<br />

in den USA stattfindenden Exekutionen mit Blausäure gesammelt wurden.<br />

Leuchter berichtet von den in den USA bei Exekutionen angewandten Blausäurekonzentrationen<br />

in der Größenordnung von 3 200 ppm. Dabei tritt der<br />

Tod je nach Konstitution des Opfers nach 4 bis 10 Minuten ein. 353 Presseberichten<br />

aus den USA ist zu entnehmen, daß Hinrichtungszeiten von 10 bis 17<br />

Minuten eher die Regel als die Ausnahme sind (vgl. Kapitel 1.1.).<br />

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