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Germar Rudolf: Das Rudolf Gutachten

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Bayerische Nostalgie<br />

Anhang<br />

Vom Eros der Erkenntnis<br />

oder: Wie wird man zum Revisionisten?<br />

ANHANG<br />

Während meiner gymnasialen Oberstufenzeit Anfang der achtziger Jahre<br />

entwickelte ich eine Vorliebe für alles, was aus Bayern kam: den Fußball von<br />

Bayern München, die Lederhosen, den Dialekt und natürlich für die bayerische<br />

Partei, die CSU. Ich wurde damals zu einem Franz-Josef-Strauß-Fan –<br />

man möge es mir verzeihen –, und zwar neben politischen Gründen vor allem<br />

aus der Vorliebe für das urtümlich urig Bayerische, für das der Übervater<br />

Strauß eine Art Symbol war.<br />

Ich trat damals in die Junge Union ein, wirkte in ihr allerdings nur recht<br />

kurz, da ich mit meinem Umzug an meinen Studienort Bonn im Jahr 1983<br />

vorerst alles politische Engagement hinter mir ließ.<br />

Der Herbst des Jahres 1983, mein Studienbeginn in Bonn, war geprägt von<br />

den letzten Ausläufern der Anti-Nachrüstungs-Demonstrationen und von den<br />

Diskussionen um den bevorstehenden Mikrozensus. Ich engagierte mich damals<br />

intensiv für die Position der damals noch recht frisch gekürten Wenderegierung<br />

der Union.<br />

Einen herben Dämpfer erhielt mein Engagement allerdings durch den von<br />

Strauß eingefädelten Milliardenkredit für die DDR, einen Deal, der allen von<br />

Strauß bis dahin hochgehaltenen Prinzipien widersprach, die da vor allem lauteten,<br />

daß mit den totalitären Machthabern im Osten nur dann Geschäfte gemacht<br />

werden dürfen, wenn eine entsprechende Gegenleistung zu erwarten<br />

sei. Gegenleistungen standen damals aber völlig in den Sternen, und der Abbau<br />

der Selbstschußautomaten an der Grenze wurde begleitet durch den Aufbau<br />

eines zweiten Grenzzaunes im Landesinneren, wodurch die Grenze gar<br />

noch undurchdringlicher wurde. Aus der heutigen Perspektive ist meine damalige<br />

Kritik mehr als gerechtfertigt gewesen, aber damals war sie die Meinung<br />

einer ausgegrenzten und belächelten Minderheit – es war „eine singuläre Meinung“.<br />

<strong>Das</strong> erste Mal im Gefängnis<br />

1984 überredete mich ein Bundesbruder der katholischen deutschen Studentenverbindung,<br />

der ich damals frisch beigetreten war, ihn im Februar bei einer<br />

Reise in die Tschechoslowakei zu begleiten. Besagter Bundesbruder war Student<br />

der katholischen Theologie und engagierte sich für die unterdrückte ka-<br />

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