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Germar Rudolf: Das Rudolf Gutachten

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4.2. Seuchen und Seuchenabwehr<br />

4.2.1. Seuchengefahr 79<br />

4. AUSCHWITZ<br />

Man wird als bekannt voraussetzen können, daß schon immer in Kriegen,<br />

wie z. B. im amerikanischen Sezessionskrieg, Seuchen mehr Opfer unter den<br />

Soldaten und in der Zivilbevölkerung forderten als die Einwirkung von Waffen.<br />

Erst die Atombombe veränderte diese Tatsache.<br />

Die meist gefürchtete Seuche im Ersten Weltkrieg an der Ostfront war das<br />

Fleckfieber, auch Flecktyphus genannt. Seit diesem Krieg, in dem diese Seuche<br />

unter den deutschen Soldaten an der russischen Front Zigtausende von<br />

Opfern forderte und es nur unter rigorosen Abwehrmaßnahmen verhindert<br />

werden konnte, daß sie gegen Kriegsende auch auf deutsches Gebiet übergreifen<br />

konnte, war die Gefahr im Bewußtsein aller medizinischen und militärischen<br />

Stellen fest verankert. 80<br />

So weiß auch Der große Brockhaus, Band 6, Leipzig 1930, unter dem<br />

Stichwort »Flecktyphus, Fleckfieber« umfassend zu berichten, die Übertragung<br />

dieser akuten Infektionskrankheit würde nur durch die Kleiderlaus erfolgen:<br />

»Als Erreger wird die Rickettsia Prowazeki (von Ricketts 1910 und Prowazek<br />

1913 entdeckt) angesehen, ein Mikroorganismus, der im Darm und<br />

auch in der Speicheldrüse infizierter Läuse angetroffen wird.«<br />

Nach einer ausführlichen Beschreibung von Krankheitssymptomen und<br />

-verlauf stellt dieses Lexikon dann fest:<br />

»Der Flecktyphus tritt vorzugsweise bei ungünstigen sozialen und hygienischen<br />

Verhältnissen auf, in dumpfen überfüllten Wohnungen, Hospitälern,<br />

Gefängnissen, Auswandererschiffen, durch Mißernten und Teuerungen,<br />

daher auch Hunger-, Lazarett-, Kerker-, Schiffs- oder Kriegstyphus<br />

genannt. Endemisch findet sich Flecktyphus in Rußland, in den Balkanländern,<br />

Nordafrika, Kleinasien, Mexiko. Nach Tarrassewitsch waren<br />

1918-21 in Rußland 25-30 Mill. Menschen, das wären 20-23 % der Bevölkerung,<br />

an Flecktyphus erkrankt.«<br />

Und weiter:<br />

»Die erfolgreiche Bekämpfung und Verhütung des Flecktyphus besteht in<br />

der Durchführung aller Maßnahmen, die zur Vernichtung der Kleiderlaus<br />

zur Verfügung stehen.« 81<br />

Nicht anders waren die Erfahrungen deutscher Ärzte im Zweiten Weltkrieg.<br />

82,83 In zahllosen Veröffentlichungen wurde das Thema weiter vertieft.<br />

Ebenso wurden praktische Versuche durchgeführt, die das Wissen über die<br />

Bekämpfung der Verursacher erweiterten.<br />

Mit Fug und Recht stellt Prof. Dr. F. Konrich in seiner Veröffentlichung<br />

»Über die Sanierungsanstalten der deutschen Kriegsgefangenenlager« 84 fest,<br />

daß Seuchen wie die angegebene: »…bei uns längst ausgestorben waren.« So<br />

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