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7 WIRTSCHAFTLICHKEITSBETRACHTUNGEN<br />

Die Zusammensetzung der Abfälle in den verschiedenen Deponien und andere<br />

Parameter, die für die Wirtschaftlichkeit des Deponierückbaus relevant sind,<br />

schwanken von Standort zu Standort in einem weiten Bereich. Dennoch werden<br />

in der Literatur Angaben über Deponiezusammensetzung und Kosten des Deponierückbaus<br />

gemacht, die auf Basis von Pilotprojekten in Deutschland als<br />

„typisch“ angesehen werden können. Solche „Durchschnittsparameter“ aus<br />

RETTENBERGER (2011) und BÖLTE & GEIPING (2011), ergänzt um aktuelle Sekundärmetallpreise<br />

aus EUWID (2011), werden für ein Basisszenario der Wirtschaftlichkeit<br />

des Deponierückbaus verwendet. Die Daten dazu sind in Tabelle 27<br />

wiedergegeben.<br />

Um zu zeigen wie stark sich die Unsicherheiten in diesen Basisannahmen auf<br />

das Ergebnis auswirken bzw. um den Effekt der Bandbreite der möglichen Deponiezusammensetzungen<br />

und der wirtschaftlichen Parameter auf den Nettoerlös<br />

bzw. die Nettokosten des Deponierückbaus darzustellen, werden die einzelnen<br />

Parameter variiert (siehe Abbildung 30 bis Abbildung 40).<br />

RETTENBERGER (2011) weist darauf hin, dass neben Eisen, Kupfer und Aluminium<br />

weitere recyclierbare Metalle im Deponiematerial enthalten sind und die<br />

Wirtschaftlichkeit des Deponierückbaus positiv beeinflussen können. In der Literatur<br />

sind jedoch keine weiteren Angaben über die Konzentrationen und Kosten<br />

zur Abtrennung dieser zusätzlichen Metalle aus Deponien zu finden. Um dennoch<br />

darzustellen, wie sich die Berücksichtigung weiterer Metalle im Deponierückbau<br />

auswirken könnte, wurde auch eine Parametervariation bezüglich des<br />

Gehalts an recyclierbarem Nickel gemacht (siehe Abbildung 34). Dabei sind<br />

aber keine zusätzlichen Kosten für die Abtrennung des Nickels berücksichtigt.<br />

Die Wirtschaftlichkeit des Deponierückbaus wird als Nettoerlös (= Summe Erlöse<br />

minus Summe Kosten) je Kubikmeter behandeltem Deponievolumen dargestellt.<br />

Die Umrechnung von massebezogenen Daten in solche, die sich auf das<br />

Volumen beziehen, erfolgt über eine angenommene Einbaudichte von 1,1 Tonnen<br />

je m³ (BÖLTE & GEIPING 2011).<br />

Grundlage für die Wirtschaftlichkeitsberechnung sind die Annahmen, dass<br />

das Deponiematerial unter Einhaltung aller Umweltschutzmaßnahmen ausgehoben<br />

wird,<br />

die heizwertreiche Fraktion und verschiedene Metallfraktionen abgetrennt<br />

werden,<br />

65 % der heizwertreichen Fraktion in einer Anlage zur thermischen Behandlung<br />

von Abfällen verbrannt werden und<br />

35 % der heizwertreichen Fraktion als Ersatzbrennstoff abgesetzt werden<br />

kann,<br />

die Metallfraktionen als Eisen-, Kupfer- und Aluminiumschrott verkauft werden<br />

können und<br />

die verbleibenden Fraktionen wieder am Standort eingebaut werden. Dabei<br />

sinken die Masse um 23,6 % und (durch das Anheben der Einbaudichte von<br />

1,1 t/m³ auf 1,7 t/m³) das Volumen um 50 %.<br />

Deponierückbau – Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen<br />

Umweltbundesamt Wien 2011 83

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