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Planspiel EU-27.pdf - studienstaette-muenchen.de

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Türkei Verhandlungsstrategie<br />

Sie sind <strong>de</strong>r Vertreter <strong>de</strong>r Republik Türkei, die am 29.10.1923 von Mustafa Kemal Atatürk gegrün<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>.<br />

Seit <strong>de</strong>m Abschluss eines Assoziierungsvertrages (Abkommens zur Annäherung und verstärkten<br />

Zusammenarbeit) 1964 arbeitet die Türkei mit <strong>de</strong>r Europäischen Union zusammen und stellte einen ersten<br />

Beitrittsantrag bereits 1987. Seit Dezember 1999 ist die Türkei offiziell Bewerberland für die Mitgliedschaft in<br />

<strong>de</strong>r Europäischen Union.<br />

Porträt <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s:<br />

Die Geschichte und die geografische Lage <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s erklären seine religiöse, kulturelle und<br />

ethnische Vielfalt. Kur<strong>de</strong>n, Albaner, Pomaken, Tscherkessen, Lasen und Araber sind nur einige<br />

Volksgruppen, die die türkische Bevölkerung ausmachen. In Istanbul sowie auch in vielen<br />

anatolischen Städten fin<strong>de</strong>t man sowohl Moscheen als auch Kirchen und Synagogen. Der heilige<br />

Paulus zog von Antiochia (Antakya) nach Anatolien, um das Christentum in Kleinasien zu<br />

verbreiten.<br />

Die Türkei erstreckt sich über 800.000 km² von Westthrakien bis zu <strong>de</strong>n Grenzen Georgiens und<br />

reicht bis in das antike Mesopotamien. Geographisch gesehen gehören ca. 3 % <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s zu<br />

Europa („Thrakien“) und 97 % zu Kleinasien („Anatolien“). Die Türkei weist eine Vielfalt von<br />

Landschaften auf - von Bergen, Wäl<strong>de</strong>rn (sie be<strong>de</strong>cken ca. ¼ <strong>de</strong>s Territoriums!), Strän<strong>de</strong>n,<br />

Weizenfel<strong>de</strong>rn und Weinbergen bis zu Obstgärten mit Aprikosen, Feigen, Bananen, Pistazien und<br />

vielem mehr. Das karge, weite Hochland ist im Nor<strong>de</strong>n durch das Pontische Gebirge, im Sü<strong>de</strong>n<br />

durch <strong>de</strong>n Taurus begrenzt. Im äußersten Osten erhebt sich <strong>de</strong>r Ararat, mit 5165 m höchster Berg<br />

<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s. Nach En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Sintflut soll auf ihm, so die Legen<strong>de</strong>, die Arche Noah gestran<strong>de</strong>t sein.<br />

Charakteristisch sind die zerklüftete, felsige Westküste mit <strong>de</strong>n vorgelagerten griechischen Inseln<br />

und die lange Küste zum Schwarzen Meer.<br />

Aufgrund ihrer abwechslungsreichen Landschaften mit verschie<strong>de</strong>nen Klimazonen verfügt die<br />

Türkei über eine Artenvielfalt, wie man sie sonst in kaum einem an<strong>de</strong>ren Land außerhalb <strong>de</strong>r<br />

Tropen vorfin<strong>de</strong>t - z.B. gibt es 9.000 Pflanzenarten (für <strong>de</strong>n europäischen Kontinent geht man von<br />

insgesamt ca. 12.000 aus). Dem Erhalt dieses biologischen Erbes dienen nicht zuletzt auch die 19<br />

großen Nationalparks, die ca. 0,45% <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sfläche be<strong>de</strong>cken und eine Vielzahl kleinerer<br />

Naturschutzgebiete mit strengen Artenschutzbestimmungen einschließen.<br />

Was das kulturelle Erbe betrifft, so kamen nach <strong>de</strong>n frühen vorchristlichen Zivilisationen die Römer<br />

und Byzantiner, die die Hagia Sophia errichteten, ein Wahrzeichen <strong>de</strong>r Weltarchitektur.<br />

Die Hagia Sophia ist das wohl berühmteste Denkmal Istanbuls. 552 wur<strong>de</strong> die Basilika in <strong>de</strong>r<br />

heutigen Form aufgebaut. 1204 wur<strong>de</strong> dieses be<strong>de</strong>utendste Werk Byzantinischer Kunst von <strong>de</strong>n<br />

Kreuzfahrern geplün<strong>de</strong>rt. Die Kirche wur<strong>de</strong> renoviert und in eine Moschee umgewan<strong>de</strong>lt. Seit 1934<br />

ist die Hagia Sophia ein byzantinisch-islamisches Museum.<br />

Was die Beiträge <strong>de</strong>r Türkei zur heutigen Kultur betrifft, so sei auf die Filme von Yilmaz Güney, die<br />

Bücher von Yasar Kemal, <strong>de</strong>m Autor <strong>de</strong>s Romans „Memed, mein Falke“, sowie <strong>de</strong>s mo<strong>de</strong>rnen<br />

Romanschriftstellers Orhan Pamuk („Schnee“, „Das neue Leben“) verwiesen, <strong>de</strong>ssen Bücher in<br />

über 20 Sprachen übersetzt wur<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>r 2006 <strong>de</strong>n Nobelpreis für Literatur bekam.<br />

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