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Planspiel EU-27.pdf - studienstaette-muenchen.de

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In <strong>de</strong>r Verhandlungsrun<strong>de</strong> über die Aufnahme weiterer Län<strong>de</strong>r in die <strong>EU</strong> und über die Gestaltung <strong>de</strong>r<br />

künftigen europäischen Außen- und Sicherheitspolitik stellen Sie folgen<strong>de</strong> For<strong>de</strong>rungen auf:<br />

For<strong>de</strong>rungen von Polen, Estland, Lettland und Litauen<br />

a) zur zukünftigen Außen- und Sicherheitspolitik<br />

1. Für Ihre Regierungen hat eine engere Zusammenarbeit in <strong>de</strong>r <strong>EU</strong> vor allem bei <strong>de</strong>r<br />

gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) große Be<strong>de</strong>utung: Ihre Län<strong>de</strong>r wünschen,<br />

dass es in Zukunft einen europäischen Außenminister gibt, <strong>de</strong>r die <strong>EU</strong>-Staaten nach außen vertritt.<br />

Außer<strong>de</strong>m soll es starke <strong>EU</strong>-Streitkräfte bei Kriseneinsätzen in Europa sowie bei Frie<strong>de</strong>nseinsätzen<br />

in <strong>de</strong>r ganzen Welt unter <strong>de</strong>r Flagge <strong>de</strong>r UNO geben.<br />

Der <strong>EU</strong>-Außenminister soll dabei u.a. folgen<strong>de</strong> Aufgaben erfüllen:<br />

• Entwickeln einer gemeinsamen europäischen Außenpolitik gegenüber Staaten in und<br />

außerhalb Europas und zu wichtigen weltpolitischen Fragen und Problemen (z.B.<br />

Internationaler Terrorismus) und Abstimmung dieser Politik mit <strong>de</strong>n Regierungen <strong>de</strong>r einzelnen<br />

<strong>EU</strong>-Staaten<br />

• Vertretung <strong>de</strong>r <strong>EU</strong> nach außen, z.B. bei internationalen Konferenzen und bei Verhandlungen<br />

• Leitung <strong>de</strong>r Sitzungen <strong>de</strong>s Rats <strong>de</strong>r nationalen Außenminister<br />

Das Einstimmigkeitsprinzip wird in <strong>de</strong>r Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik abgeschafft.<br />

Bei Entscheidungen im Ministerrat muss künftig nur noch eine Mehrheit von 75% <strong>de</strong>r <strong>EU</strong>-Staaten<br />

einen Vorschlag unterstützen.<br />

Polen for<strong>de</strong>rt allerdings bei wichtigen nationalen Fragen das Veto-Recht gegen Entscheidungen<br />

<strong>de</strong>s <strong>EU</strong>-Ministerrats!<br />

2. Damit das Gewicht <strong>de</strong>r europäischen Außen- und Sicherheitspolitik gestärkt wird, baut die <strong>EU</strong> eine<br />

Schnelle Eingreiftruppe auf, die<br />

• innerhalb kurzer Zeit mobilisierbar und an je<strong>de</strong>m Ort <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> einsetzbar ist.<br />

• Die Eingreiftruppe steht nur für diejenigen Krisen- bzw. Frie<strong>de</strong>nseinsätze zur Verfügung, für die<br />

es ein UNO-Mandat (Auftrag) gibt.<br />

Ihre Län<strong>de</strong>r sind allerdings dagegen, dass sich die <strong>EU</strong> in <strong>de</strong>r Sicherheitspolitik zu sehr von <strong>de</strong>n<br />

USA abkoppeln. Deswegen stellen Sie folgen<strong>de</strong> weitere For<strong>de</strong>rungen an die Einrichtung <strong>de</strong>r<br />

Schnellen Eingreiftruppe:<br />

• Geplant und geführt wer<strong>de</strong>n ihre Einsätze von einem Oberkommando, das aus beson<strong>de</strong>rs<br />

geeigneten Offizieren aller beteiligter <strong>EU</strong>-Staaten zusammen mit NATO-Offizieren besteht. Das<br />

Oberkommando <strong>de</strong>r Eingreiftruppe wird schon aus Grün<strong>de</strong>n kurzer Wege im NATO-<br />

Hauptquartier in Brüssel untergebracht.<br />

• An dieser Eingreiftruppe können sich auch neutrale Staaten in <strong>de</strong>r <strong>EU</strong> beteiligen (z.B.<br />

Österreich und Schwe<strong>de</strong>n).<br />

b) zur Aufnahme weiterer Staaten in die <strong>EU</strong><br />

1. Alle beitrittswilligen Staaten müssen die Bedingungen <strong>de</strong>r <strong>EU</strong> für einen Beitritt (s. Anlage A.1<br />

und A.2) erfüllen; außer<strong>de</strong>m müssen sie politisch, wirtschaftlich und im Bereich <strong>de</strong>r Justiz stabil<br />

genug sein.<br />

2. Die Grenzkontrollen zu <strong>de</strong>n neuen Beitrittslän<strong>de</strong>rn wer<strong>de</strong>n noch sieben Jahre beibehalten, um<br />

illegale Einwan<strong>de</strong>rungen aus diesen Staaten zu unterbin<strong>de</strong>n.<br />

3. Mit seinem Nachbar Ukraine unterhält Polen aber auch Litauen intensive politische, kulturelle und<br />

wirtschaftliche Beziehungen (Han<strong>de</strong>l!). Sie setzen sich stark für die engere Anbindung dieses<br />

osteuropäischen Lan<strong>de</strong>s an die <strong>EU</strong> ein, um die Demokratisierung in diesem für ein vereinigtes<br />

Europa wichtigem Land voranzutreiben und die Unabhängigkeit <strong>de</strong>r Ukraine gegenüber Russland<br />

zu stärken.<br />

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