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126 KAPITEL 8. DISKUSSION<br />

dessen ist die Stärke des erzeugten Phasengitters größer als dies in Kombination mit einem<br />

induzierten Materialfluss der Fall wäre. Daher wird angenommen, dass die Orientierung<br />

von fließenden Azomesogenen nicht erhalten bleibt und diese Azomoleküle folglich keinen<br />

Beitrag zum Phasengitter liefern.<br />

Ausgehend von diesen Schlussfolgerungen lassen sich zwei Hypothesen hinsichtlich des<br />

Wachstums freier Doppelgitter formulieren:<br />

1. Ein gleichzeitig einsetzender Materialfluss verhindert eine höhere Modulation des<br />

Phasengitters.<br />

2. Mit zunehmender Modulationstiefe des Oberflächengitters nimmt die anfänglich in-<br />

duzierte Phasenmodulation kontinuierlich ab.<br />

Die Überprüfung <strong>bei</strong>der Hypothesen konnte im Rahmen dieser Ar<strong>bei</strong>t explizit noch nicht<br />

durchgeführt werden. Die theoretisch bestimmten Doppelbrechungen ∆n aus Tabelle 6.7<br />

können für einen Vergleich mit den Ergebnissen der bedeckten Azosysteme nur bedingt<br />

herangezogen werden, da z.B. die Schichtdicken der Proben nicht identisch waren.<br />

Holographisch induzierte Doppelbrechung in Durchstrahlrichtung senkrecht<br />

zur Oberfläche<br />

Die holographische Anregung erzeugt in allen Azosystemen eine planare Doppelbrechung<br />

in Richtung der nullten Beugungsordnung (Kap. 6.3.3). Während die Kurvenverläufe für<br />

die Konfigurationen (p / p) und (s / s) vergleichbar sind mit den induzierten Doppelbre-<br />

chungen <strong>bei</strong> linear polarisierter, homogener Anregung (Abb. 5.1), zeigen die drei restlichen<br />

Konfigurationen sehr individuelle Verläufe. Die Doppelbrechung steigt offensichtlich mit<br />

der Azokonzentration an und erreicht <strong>bei</strong> frei induzierten Doppelgittern in hoch konzen-<br />

trierten Systemen seine höchsten Werte. Dagegen macht sich <strong>bei</strong> fast allen Konfigurationen<br />

der Einfluss einer polymeren Deckschicht durch einen Rückgang der Doppelbrechung um<br />

mindestens 40 % deutlich bemerkbar. Eine Ausnahme stellt die (s / p)-Anregung dar, <strong>bei</strong><br />

der die Fixierung der Oberfläche und des freien Volumens eine höhere Anisotropie zur<br />

Folge hat.<br />

Das hier dargestellte Phänomen einer holographisch induzierten Doppelbrechung wurde<br />

schon zu Beginn dieser Forschungsar<strong>bei</strong>t beobachtet. Die Ergebnisse <strong>bei</strong> einer Anregung<br />

mit der (p / p)-Konfiguration legten die Vermutung nahe, dass die homogene Doppelbre-<br />

chung in Transmissionsrichtung mit der periodisch induzierten Doppelbrechung, die in der<br />

1. Beugungsordnung wirkt, in einfacher Form korrelliert sei. Die Hoffnung bestand, dass in

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