05.08.2013 Aufrufe

Text anzeigen (PDF) - bei DuEPublico

Text anzeigen (PDF) - bei DuEPublico

Text anzeigen (PDF) - bei DuEPublico

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

42 KAPITEL 3. EXPERIMENTELLE METHODEN<br />

hohe Transmission im nahen UV auszeichnen. Als Referenz dient das gleiche Lösemittel<br />

ohne Azopolymer. Bei der Untersuchung von dünnen Azofilmen wird ein Glasobjektträger<br />

verwendet (vgl. Kap. 4).<br />

3.1.2 Untersuchung dünner Schichten mit Methoden der<br />

Prismenkopplung<br />

Für die Charakterisierung dünner Azoschichten werden zwei in der Integrierten Optik gän-<br />

gige Methoden verwendet. Beide basieren auf dem Prinzip der Prismenkopplung [150, 151].<br />

Hier<strong>bei</strong> wird Licht mit Hilfe eines hochbrechenden Prismas auf eine angrenzende, optisch<br />

dünnere Schicht gestrahlt. Unter bestimmten Einfallswinkeln koppelt ein Teil des Lichtes<br />

in die Schicht ein und wird in dieser nach dem Prinzip der Lichtwellenleitung geleitet.<br />

Das in Reflexion aus dem Prisma austretende Licht zeigt an den Winkelpositionen der<br />

Einkopplung scharfe Intensitätseinbrüche in Form von Dunkellinien, welche als Moden be-<br />

zeichnet werden. Die Position der Moden im Winkelspektrum ist <strong>bei</strong> anisotropen Schichten<br />

abhängig von der Polarisation des verwendeten Messlichts. Im Falle einer Lichteinkopp-<br />

lung sind die effektiven Brechungsindizes Neff = nPrisma·sinαPrisma = nSchicht·sinαSchicht<br />

in <strong>bei</strong>den Medien identisch. Aus den Modenwinkeln lassen sich anschließend die Schichtdi-<br />

cke und die optischen Größen berechnen. Je nach Methode werden hierfür unterschiedliche<br />

mathematische Modell herangezogen.<br />

m-Linienspektroskopie Die Charakterisierung der Azoschichten hinsichtlich Schicht-<br />

dicke und Brechungsindizes erfolgte mit der Methode der m-Linienspektroskopie [87, 96,<br />

152]. Der verwendete Messaufbau ist schematisch in Abbildung 3.1 gezeigt. Das Licht eines<br />

HeNe-Lasers (λ =632, 8 nm) passiert zunächst einen Linearpolarisator, dann eine Blende<br />

und trifft unter einem Winkel α auf die Hypothenusenseite eines hochbrechenden Ein-<br />

koppelprismas (nPrisma =1, 83957) [88]. Eine Schraube presst den Polymerfilm an dessen<br />

hintere Kathetenseite, wodurch der Abstand zwischen Polymerfilm und Prisma verringert<br />

wird und eine gekrümmte Kontaktfläche entsteht. Staubpartikel und Oberflächenuneben-<br />

heiten sorgen dafür, dass sich eine minimale Luftschicht zwischen <strong>bei</strong>den Kontaktflächen<br />

bildet. In dieser Anordnung bilden Prisma, Luftspalt, Polymerschicht und Substrat ein<br />

4-Schichtsystem (nPrisma >nFilm >nSubstrat >nLuft), in dem das Messlicht im Allge-<br />

meinen schon an der Grenzfläche Prisma/ Luftspalt durch Totalreflexion reflektiert wird.<br />

Der Luftspalt kann hier<strong>bei</strong> als Tunnelbarriere angesehen werden, dessen Breite durch<br />

den Anpressdruck variiert wird. Für den Fall, dass die Wellenvektoren im Prisma und<br />

der Polymerschicht übereinstimmen, koppelt das Licht über das evaneszente Feld in den

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!