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16 KAPITEL 2. GRUNDLAGEN<br />
Blocksegmenten folgt hier<strong>bei</strong> der Forderung nach dichtester Strukturpackung, in welcher<br />
Leervolumina nicht auftreten dürfen. Betrachtet man ein Diblockcopolymer mit Blöcken<br />
Am und Blöcken Bn, derenRaumbedarfgleichgroßsind,sobildensichalternierendeLa-<br />
mellen der <strong>bei</strong>den Blocktypen (Abb. 2.4 a). Beansprucht einer der Blöcke gegenüber dem<br />
anderen ein weitaus größeres Volumen, so bilden die Blöcke des Minoritätspolymers kugel-<br />
förmige Domänen, welche in der kontinuierlichen Matrix der Majoritätsblöcke eingebettet<br />
sind (Abb. 2.4 b, c).<br />
Ist der Unterschied <strong>bei</strong>der Blockvolumina klein, so kommt es zur Ausbildung von zy-<br />
linderförmigen Domänen in einer kontinuierlichen Matrix (Abb. 2.5). Entsprechend der<br />
Ausbildung solcher Mikrophasen spricht man von Mikrophasenseparation.Dietheoretische<br />
Modellannahme von molekulareinheitlichen Blöcken ist experimentell nur <strong>bei</strong> Blockcopo-<br />
lymeren mit sehr engen Molmassenverteilungen hinreichend erfüllt. Breite Molmassenver-<br />
teilungen führen hingegen zu lokal unterschiedlichen Konzentrationsbereichen und damit<br />
zu nicht einheitlich verteilten Domänentypen. Die Morphologie der Mikrophasensepara-<br />
tion <strong>bei</strong> einem Diblockcopolymer ist zusammenfassend in Abbildung 2.5 in Abhängigkeit<br />
des Volumenverhältnisses dargestellt.<br />
Abbildung 2.5:<br />
Schematische Darstellung der Morphologie der Mikrophasenseparation eines Diblockcop-<br />
von molekulareinheitlichen Blöcken.<br />
olymers als Funktion des Volumenverhältnisses m<br />
n<br />
Molekulare Aggregation Weiterhin neigen seitenkettengebundene Azochromopho-<br />
re zur Bildung von mesogenen Aggregaten bzw. domänenartigen Bereichen unterschied-<br />
licher Größe, in denen die Azosegmente relativ zu einer Vorzugsorientierung ausgerichtet<br />
sind [71, 109]. Ursache hierfür sind molekulare Wechselwirkungen zwischen den Azochro-<br />
mophoren, die sich <strong>bei</strong> geringen räumlichen Abständen zu zwei möglichen Aggregatformen<br />
zusammenschließen [82, 83, 84, 85, 86]. Bei dem als H-Aggregation bezeichneten moleku-<br />
laren Zusammenschluss erfolgt die attraktive Wechselwirkung wie in Abbildung 2.6 a)